Rehkitzhilfe gewinnt Engagementpreis – aber Jägerschaft bekommt Hälfte des Preisgeldes!

Wir sind entsetzt und enttäuscht: Die Initiative „Deutscher Engagementpreis“ hat gestern in Berlin ihren mit 10.000 € dotierten Publikumspreis vergeben. Dazu wurden zuvor die User:innen aufgefordert, sechs Wochen lang online abzustimmen. Auch viele Mitglieder der Tierschutzpartei haben mitgefiebert. Es gewann die Rehkitzhilfe Franken von Simone Schmidt klar mit 25.339 Stimmen. Doch die Initiator:innen des „Deutschen Engagementpreises“ erkennen das Ergebnis nicht an und änderten spontan die Regeln: Sie teilten das Preisgeld und gaben die Hälfte dem Zweitplatzierten, der Jägerschaft des Landkreises Verden, die 3.976 Stimmen weniger erhalten hatte!

Wie kann es sein, dass der demokratische Wille von über 25 Tausend Menschen, das Preisgeld dem Verein zu geben, der Tieren hilft und sie rettet, mit Füßen getreten wird? Und dann die Hälfte an einen Verein geht, der der Todfeind Nr. 1 der Rehe ist? Wie kann es zu diesem Unrecht kommen?

Nachweislich tragen Jäger:innen dazu bei, dass sich aus biologischen Gründen die Tiere sogar mehr vermehren, wenn sie gejagt werden. So haben die Wälder dadurch mehr „Verbiss“ zu verzeichnen. Das Töten der Tiere schadet also, entgegen der Behauptungen der Jägerschaft, auch der Natur.

Immerhin bekommt die Rehkitzhilfe nun dank eurer Abstimmung ein Preisgeld und wurde durch die Aktion bekannter, was beides bestimmt dazu beiträgt, dass sie künftig noch mehr Tieren helfen kann. Wir fordern den Deutschen Engagementpreis aber auf, sich diesen kritischen Fragen zu stellen (und die Kommentarfunktion auf ihrer Seite wieder für alle zu öffnen)!

Es darf nicht sein, dass der Wille empathischer, sachkundiger Menschen ignoriert und gegen das Leben von Tieren und gegen Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit entschieden wird!