Sandra Lück kämpft in einem spanischen Tierheim mit den Tränen

Reisebericht aus Spanien

Vom 01.04.2016 bis zum 03.04.2016 machten sich die Mitglieder des Bundesarbeitskreis Praktischer Tierschutz, sowie der Bundesarbeitskreis Heimtiere Reiner Bent und Sandra Lück privat auf den Weg nach Spanien, um sich als Vertreter der Tierschutzpartei, gemeinsam mit den Vereinen TSV Notpfote Animal Rescue e.V. und Human Animal Rights e.V., einen Eindruck von der Lage vor Ort zu machen.

Besucht wurden ein städtisches Tierheim, sowie eine private, von deutschen Tierschützern geführte Station.

Der TSV Notpfote, der sich bislang auf ungarische, rumänische und deutsche Notfälle konzentriert hat, sucht nach Erweiterung seiner Genehmigungen auf Spanien einen neuen Kooperationspartner.

„Herr Bent und ich gehören ebenfalls dem TSV Notpfote an. Auslandstierschutz ist genauso eine Herzensangelegenheit, wie für Tierrechte zu kämpfen. Uns ist bewusst, dass man in erster Linie das Übel an der Wurzel packen und Verbesserungen vor Ort erkämpfen muss, dennoch ist jedes gerettete Tier Balsam für unsere geschundenen Seelen.“ sagt Sandra Lück.

„Die nicht vorhandene Straßentierpolitik der EU sorgt für schlimmste Zustände in den öffentlichen Sheltern, diese Tierheime sind mit unseren in Deutschland nicht zu vergleichen. Ganz gleich, wie bemüht die Mitarbeiter vor Ort sind, sie stoßen alle an ihre Grenzen. Im Tierschutz tätig zu sein und im Ausland nicht zu helfen, das ist einfach nicht möglich!“ erklärt Reiner Bent die Bereitschaft, ausländischen Tieren eine neue Heimat in Deutschland zu suchen.

Der TSV Notpfote arbeitet mit rund 50 angemeldeten Pflegestellen bundesweit, von denen dauerhaft 25 belegt sind. Erst nach einigen Wochen, wenn die Hunde und Katzen von den Pflegefamilien charakterlich und sozial komplett eingeschätzt werden können, werden sie an Endstellen vermittelt.

Eine direkte Vermittlung kommt für Babette Terveer, Vorsitzende des TSV, nicht in Frage. So kann der Verein auf eine beachtliche Anzahl geretteter und erfolgreich vermittelter Tiere zurückblicken.

„Solange wir unsere Forderung an die EU, die Tierschutzrichtlinien auf Straßentiere auszuweiten und Konzepte wie C-N-R (Catch-Neuter-Release) zu finanzieren, nicht durchsetzen können, haben wir auch die Verantwortung für die Tiere im Ausland, genauso wie für unsere eigenen.“ so Lück, die gemeinsam mit Reiner Bent selber Hunden und Katzen aus Ungarn, Rumänien und Bulgarien neben deutschen Nottfellchen ein neues und liebevolles zu Hause gegeben hat.

Am ersten Mai-Wochenende kommen die ersten Notpfoten-Hunde aus Spanien an, darunter „Inu“, ein Schäferhundmischling, der Sandra Lücks Herz im Sturm erbellt hat, somit sein Ausreiseticket aus dem tristen Shelter lösen konnte und bis zur endgültigen Vermittlung bei ihrem Rudel einziehen darf.