Rüttgers und Rassismus beginnen beide mit „R“

Ein solches Wortspiel drängt sich einem geradezu auf, und dies umso mehr, als ja die „Kinder statt Inder-Kampagne“ des Herrn Rüttgers auch noch nicht vergessen ist!

Bei einer Wahlveranstaltung äußerte er sich neuerdings einmal mehr ausländerfeindlich – diesmal gegenüber Rumänien: „Und im Unterschied zu den Arbeitnehmern im Ruhrgebiet kommen die in Rumänien nicht morgens um sieben zur ersten Schicht und bleiben bis zum Schluss da. Sondern sie kommen und gehen, wann sie wollen, und sie wissen nicht, was sie tun.“ Damit nicht genug, machte er sich außerdem in anstößiger Art und Weise über chinesische Investoren lustig: „Wenn die dann nicht endlich in Duisburg investieren wollen, dann werden die auch noch gewürgt, so lange, bis sie Duisburg schön finden.“ Ob diese ausländerfeindliche Polemik bei der Bevölkerung im Ruhrgebiet ankommt, muss bezweifelt werden.

Die Partei Mensch Umwelt lehnt von ihrem Grundverständnis her jegliche Diskriminierung anderer Völker ab und appelliert an den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, sich zukünftig jeglicher Aussagen zu enthalten, die unser Land in der Völkergemeinschaft in Verruf bringen.

Eine lapidare Entschuldigung seitens Herrn Rüttgers ist definitiv zu wenig. Die Behauptung, er habe niemanden beleidigen wollen, wirkt zudem lächerlich und halbherzig. Ein rumänischstämmiger Journalist, der in Deutschland aufgewachsen ist und hier seit über 30 Jahren lebt, hat nun Strafanzeige wegen Beleidigung und Volksverhetzung gegen den nordrhein-westfälischen CDU-Ministerpräsidenten erstattet. Von Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert er, Rüttgers aus der CDU auszuschließen. „Tut sie es nicht, sitzt sie im gleichen Boot.“

Es bleibt zu hoffen, dass der Herr Ministerpräsident im nächsten Jahr bei den Landtagswahlen in NRW eine angemessene Quittung für seine ausländerfeindlichen Plattitüden durch den Wähler erhält.

Melanie Wefers

Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Die Tierschutzpartei –
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