LISTENPLATZ 4: Sabrina Bremer /Bezirk Würzburg-Land

Mein Name ist Sabrina Bremer – auch Sabsi genannt. Ich wohne in der schönen Weinstadt Iphofen und bin 28 Jahre alt. Schon in frühen Jahren sagte meine Schwester einmal: „Sabrina – du stehst für bedingungslose Tierliebe.“ Diesen Satz habe ich im Gedächtnis behalten.

Bereits mit 9 Jahren wurde ich Vegetarierin. Schon damals rettete ich Regenwürmer und Schnecken von der Straße. Ich zog verwaiste Mäuse groß und wilderte sie aus.

Igel, Fledermäuse, Vögel und Insekten erhalten in unserem Garten Unterstützung, in Form von Insektenhotels, Wasser-Futterstellen, Nisthäuser, Kompost-Laubhaufen, und eine Vielzahl an verschiedenen Blumen und Kräutern.

Im Laufe der Zeit setzte ich mich auch immer mehr mit der Ausbeutung der weiblichen „Nutztiere“, mit Tierversuchen und den sogenannten Tierabfallprodukten auseinander – wodurch sich meine Ernährung & Lebensweise weiterhin veränderte.

Beruflich habe ich verschiedene Praktika wie z. B. im Seniorenheim, Krankenhaus, Tierarztpraxis, Friseursalon, Goldschmiede, Bäckerei, Konditorei, Fotografie, Hotel, Ergotherapie absolviert und mir so meine eigenen Eindrücke von den Berufen gebildet. 1,5 Jahre arbeitete ich in einem Weingut. Dort lernte ich im Weinberg und im Keller harte Handarbeit kennen.

Besonders die Berufe im sozialen Bereich erfahren viel zu wenig Anerkennung in unserer Gesellschaft – trotzdem oder gerade deswegen habe ich mich für einen sozialen Beruf entschieden. Ich habe die 5 jährige Ausbildung zur Erzieherin erfolgreich abgeschlossen. Seitdem arbeite ich in einem Kindergarten.

Dort möchte ich mit meinem Handeln und Tun den Kindern wichtige Werte wie Toleranz, Achtsamkeit, Kreativität, Mitgefühl, Ehrlichkeit und Vertrauen weitergeben, vorleben und vermitteln. Mein besonderes Anliegen ist hierbei der Mensch im Umgang mit Natur und Tier.

„Das Mitfühlen mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.“

Mein Herz schlägt besonders für Ratten, weshalb ich seit vielen Jahren aktives Mitglied beim Rattenasyl Würzburg und Umgebung bin. Dort versuchen wir Menschen über die richtige Rattenhaltung aufzuklären und bei Fragen hilfreich zur Seite zu stehen. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, Tiere von privaten Leuten weiter zu vermitteln, um diesen Tieren die Tierheimzeit zu ersparen. Weitere Aufgaben sind Räumungen, Einfangaktionen, Gnadenbrotplätze für alte Tiere sowie Transporte und die Kooperation mit Tierheimen. Durch Stände in Form von Aufklärungs- und Informationsarbeit zur artgerechten Haltung versuchen wir über Ratten zu informieren.

Privat habe ich momentan fünf Ratten aus verschiedenen Tierheimen, denen ich einen schönen Lebensabend schenken möchte. Es waren auch schon 15 Ratten. Weiterhin haben wir zwei herrenlosen Katern ein neues Zuhause geschenkt.

Da wären wir schon bei meiner nächsten Herzensangelegenheit.

Häufig versuche ich die Katzenhilfe Würzburg und Umgebung zu unterstützen, z. B. bei Tier- und Kastrationsfahrten und beim Bergen von toten, überfahrenen Katzen. Diese werden von mir von der Straße geholt und ausgelesen (Chip, Tattoo, Geschlecht), um im Fall einer vermissten Katze den Menschen Aufschluss geben zu können. Außerdem möchte ich dem Tier die letzte Ehre erweisen. „Die Wahrheit tut weh – aber die Unwissenheit bringt einen um.“

Für den Tierschutzverein Würzburg erledige ich Tierkontrollen, um das neu gewonnene Zuhause der vermittelten Tiere kennen zu lernen und sich auszutauschen. Diese Aufgabe zeigt mir, wie viele Menschen Tieren ein Zuhause und so ein neues zweites Leben schenken. Dies macht mich sehr glücklich.

Bei Rüsselheim e. V. unterstütze ich finanziell ein Patentier – namens Amalie, welcher ich ein würdevolles Kuhleben ermöglichen möchte.

Seit 2013 bin ich Wahlhelfer der Stadt Iphofen. Durch meine aktive Mitarbeit in der Partei „Mensch Umwelt Tierschutz“ versuche ich an Informationsständen die Menschen für Umweltthemen zu sensibilisieren und ihr Verhalten zu überdenken. Diese Arbeit hat mir bis jetzt positive sowie negative Erfahrungen bereitet.

Diese Sätze leiten mich und mein Handeln:

„Wenn du ihr Leid ignorierst, werde ich Dich erinnern. Wenn du sie nicht verstehst, werde ich für sie übersetzen. Falls du sie nicht hörst, werde ich ihre Stimme sein. Du magst sie zum Schweigen bringen, aber mich bringt keiner zum Schweigen, so lange ich lebe!“