Sachsens Bauernpräsident Vogel beschuldigt Tierschützer als Stimmungsmacher

Pressemitteilung / 14.05.2018

Wie auf tag.24.de aktuell zu lesen ist, soll Sachsens Bauernpräsident Wolfgang Vogel auf Animal Rights Watch (ARIWA) losgegangen sein, weil diese gravierende Tierschutzverstöße in sächsischen Schweinemastbetrieben aufgedeckt hatte, die jetzt veröffentlicht wurden. Laut Sandra Franz zeigen „die Aufnahmen unserer Dokumentations-Teams eigentlich in allen Ställen skrupellose Tierquälerei. Dieses Mal halt in Sachsen.“

Tag.24.de gibt in ihrem Onlinebericht zu verstehen, dass man die verstörenden Bilder im Detail dem Leser nicht zumuten möchte, gibt aber an, was die Aufnahmen zeigen: „Neugeborene Ferkel, die qualvoll sterben. Schweine mit blutigen Schwänzen und Klauen, angefressenen Ohren, entzündeten Beinen, schmerzhaften Gelenkgeschwüren, handtellergroßen Wunden und Verletzungen…“

Und obwohl die vorliegenden Aufnahmen ganz offensichtlich tierschutzwidrige Missstände zeigen und z.B. die Kontrolleure im Landgut Staritz bauliche Mängel in den Stallungen und gesundheitliche Probleme bei den Schweinen festgestellt haben, wie z. B. die Folgen von Schwanzbeißen, Ohrrandnekrosen, Erkrankungen der Gliedmaßen, tut Sachsens Bauernpräsident Vogel das eindeutige sowie schockierende Beweismaterial als harmlos ab, indem er die gerechtigkeitsliebenden Tierschützer als Stimmungsmacher beleidigt, die nur mit dem Mitleid ihrer Spender spielen würden: „Das ist doch nur Stimmungsmache und Eintreiben von Spendengeldern. Daher fordere ich im Namen unserer Mitglieder, dass dieser Organisation der Status der Gemeinnützigkeit umgehend aberkannt wird.“

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz kritisiert Bauernpräsident Vogels beleidigende Aussage und Forderung nach Aberkennung der Gemeinnützigkeit auf das Schärfste und stellt sich auf die Seite derer, die den leidvollen Weg der sogenannten Nutztiere von der Geburt bis zur Schlachtung aufdecken und so an die breite Öffentlichkeit bringen, was uns die millionenschwere „Fleisch- und Wurstindustrie“ versucht zu verschweigen und nicht zeigen möchte.

„Wir sind froh und dankbar zugleich, dass es Tierschützer gibt, die mutig genug sind in Ställe einzusteigen, um das qualvolle und kurze Leben der Masttiere zu dokumentieren. Denn das, was im Verborgenen mit Millionen von fühlenden Lebewesen geschieht, muss sichtbar gezeigt und Missstände müssen geahndet werden, weil das Wohl der Tiere seit 2002 Verfassungsrang hat und Tierquälereien uns aufgeklärten Menschen im 21. Jahrhundert nicht würdig sind,“ so Sabine Jedzig von der Bundesgeschäftsstelle der Tierschutzpartei.

Kontakt:
Sabine Jedzig
Bundesgeschäftsstelle