Sankt Martin feiern ohne Tierqual!

„Sankt Martin war ein guter Mann,
der uns als Beispiel gelten kann…“
So beginnt eines der bekanntesten Lieder zum heutigen Martins-Tag. Der heilige Martin war ein gütiger, barmherziger Mensch, der einem Bettler seinen Mantel gab, der den Armen half und uns bat, es ihm gleich zu tun…
Daraus entstand allerdings ein grausamer Brauch: Um den Mann zu ehren, werden jedes Jahr ca. zehn Millionen Gänse zwischen dem Martinstag und Weihnachten getötet. Diese intelligenten Lebewesen würden normalerweise in sozialen Gruppen leben und bis zu 20 Jahre alt werden. Auch ihrem Partner bleiben sie bis zum Tod treu.

 

Die wenigen Gänse, die wir mal auf der grünen Wiese sehen, dürfen dabei nicht darüber hinwegtäuschen, dass der allergrößte Teil in Mastbetrieben ein nicht artgerechtes, unglückliches Leben fristet. Normalerweise würden Gänse den Großteil ihres Lebens im oder am Wasser verbringen. In der Zucht und Mast hingegen haben sie fast nie die Gelegenheit zu schwimmen oder ihr Gefieder zu säubern – ihr wichtigstes Element wird ihnen vorenthalten. Stattdessen müssen die reinlichen Tiere im matschigen Auslauf oder Stall in ihrem eigenen Kot stehen, werden in viel zu großen Gruppen auf zu engem Raum gehalten, was für sie artwidrig und purer Stress ist.
Da die Tiere schnellstmöglich an Gewicht zulegen sollen, leiden sie oft unter schmerzhaften Knochenverformungen, Gelenkentzündungen und bekommen Atemnot oder Herzanfälle. Bei der Schlachtung kommt es vor, dass die Betäubung nicht wirkt, und sie, kopfüber aufgehängt, bei vollem Bewusstsein mitbekommen, wie ihnen die Kehle aufgeschlitzt wird.
Dies geschieht im Alter von etwa 3-4 Monaten. Sie sind dann also eigentlich noch Gänsekinder, denn ihre natürliche Lebenserwartung liegt bei 15 bis 20 Jahren.

 

Wir sind uns sicher, St. Martin würde nicht wollen, dass in seinem Namen solch ein Leid geschieht!
Lasst es uns dem eigentlichen, dem echten Martin gleichtun, der bescheiden und hilfsbereit war und auch unseren Mantel der Wohltätigkeit ausbreiten – über *alle* Lebewesen!
Lasst uns neue Traditionen zum Leben erwecken und am Martinstag – und anderen (Feier-)Tagen – das tun, was wir an Martin schätzen: helfen, retten, glücklich machen!
Hier der gesamte Liedtext:
1. Sankt Martin war ein guter Mann,
der uns als Beispiel gelten kann,
zeigte, dass Teilen Freude macht
in jener dunklen kalten Nacht,
in jener dunklen kalten Nacht.
2. Dem Bettler half er in der Not,
als Martin ihm den Mantel bot,
zeigt, dass Teilen Freude macht
in jener dunklen kalten Nacht,
in jener dunklen kalten Nacht.
3.Drum lasst uns helfen wo es geht,
wann immer ihr die Not mal seht.
Ihr wisst, dass Teilen Freude macht
in jener dunklen kalten Nacht,
in jener dunklen kalten Nacht.