Junge Stimmen, starke Impulse: Berichte der Schulpraktikant:innen

Wir durften vom 16.07. bis zum 22.07. sechs Schulpraktikant:innen bei uns begrüßen. Eine Woche lang beschäftigten sie sich mit Hingabe den verschiedensten Aspekten der Parteiarbeit, welche ihnen Maxim Seeck als Landesvorsitzender präsentierte.
 
Am letzten Tag ihres Praktikums durften sich die Praktikant:innen einen Vor- oder Nachmittag aussuchen, der ihnen am besten gefallen hat und kurz über die Inhalte berichten.
 
Mittwoch, 16.07.
 
Geschäftliche Kommunikation

Am ersten Tag, in der ersten Hälfte unseres Praktikums bei der Tierschutzpartei, haben wir uns über geschäftliche Kommunikation unterhalten und spielerisch viele Dinge gelernt, welche wir später im Praktikum anwenden konnten.
Als erstes haben wir gelernt, wie man mit Menschen auf Veranstaltungen richtig redet, wie man sich richtig vorstellt und wie man Smalltalk mit verschiedenen Personengruppen, wie zum Beispiel Politiker, Wissenschaftler oder Sozialarbeiter, hält. Zudem haben wir gelehrt bekommen, wie man eine E-Mail verfasst und das Gelernte in verschiedenen Szenarien angewandt.
Diese erste Arbeitseinheit war sehr informativ und interessant, da wir vieles davon auch später im Leben anwenden können und es nicht von der Schule gelehrt wird.

– Luka Bakmaz
 
Das Wahlprogramm der Tierschutzpartei

Im zweiten Teil des ersten Tages meines Praktikums bei der Tierschutzpartei beschäftigten wir uns intensiv mit dem Wahlprogramm der Tierschutzpartei – dies war besonders spannend, da es einen tiefen Einblick in die politischen Schwerpunkte schaffte. Dabei wurde schnell deutlich, dass sich, wie man auf den ersten Blick vielleicht meinen könnte, die Partei nicht nur für Tiere einsetzt, sondern ein umfassendes Konzept verfolgt. Die Tierschutzpartei ist links-ökologisch, vertritt eine vegane, nachhaltige Landwirtschaft und verfolgt das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Ein Satz, der mir besonders im Kopf geblieben ist:
„Wenn es den Tieren nicht gut geht, kann es uns auch nicht gut gehen.“
Dieser Gedanke zog sich praktisch durch das gesamte Programm und zeigt, wie eng soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Tierwohl miteinander verbunden sind.

Wir haben an diesem Tag nicht nur über Inhalte gesprochen, sondern auch direkt mit dem Wahlprogramm gearbeitet. Unsere Aufgabe war es, nach ausbaufähigen Stellen oder Lücken zu suchen – also zu überlegen, wo noch Themen ergänzt oder besser erklärt werden könnten. Besonders interessant war, dass uns später der zweite Vorstandsvorsitzende, Nico Poschinski, einen Besuch abstattete. Mit ihm konnten wir unsere Ideen diskutieren und überlegen, wie unsere Vorschläge in die Partei einfließen können. Das hat gezeigt, dass besonders Mitbestimmung und Offenheit bei der Tierschutzpartei hochgestellte Werte darstellen.

Außerdem sprachen wir anschließend über aktuelle Probleme, die unseren Alltag zwar prägen, aber selten in politischen Programmen auftauchen – zum Beispiel das Taubenpopulationsproblem in Berlin, die fatale Bedeutung vom Einsatz von Giftködern, oder die Idee von Frauenschutz-Taxis zur Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Raum. Diese Themen zeigen, dass sich die Partei nicht nur mit den großen Umwelt- und Tierschutzfragen beschäftigt, sondern auch die direkte Verbesserung im Alltag verfolgt.
Zum Schluss sprachen wir noch über übergeordnete gesellschaftliche Themen, wie das Schulsystem, die Mietenpolitik oder die Rente. Das zeigte mir erneut, dass sich die Tierschutzpartei nicht nur auf Tiere konzentriert, sondern auch sozialpolitisch klare Positionen vertritt. Insgesamt war der Tag durchaus vielseitig und lehrreich und wir haben nicht nur viel über politische Programmarbeit gelernt, sondern konnten auch eigene Gedanken einfließen lassen und diskutieren, was eine sehr bereichernde Erfahrung für uns alle darstellte.

– Lilli Bräuer
 
Donnerstag, 17.07.
 
Parteiinternes Zusammenleben

Im Rahmen meines Praktikums hatte ich die Möglichkeit, gemeinsam das parteiliche Zusammenleben zu reflektieren. Dabei wurde deutlich, wie wichtig ein respektvoller und solidarischer Umgang untereinander ist, auch was für eine große Rolle Finanzen und Zeit spielen – besonders in einer Partei, die gemeinsame Ziele verfolgt.
Es wurde betont, dass ein offener Austausch, gegenseitige Unterstützung und der konstruktive Umgang mit Meinungsverschiedenheiten entscheidend für eine funktionierende Parteiarbeit sind. Für mich war dieses Gespräch sehr lehrreich und hat mir gezeigt, wie wichtig ein gutes Miteinander auch hinter den Kulissen der Politik ist.

– Büsra Zengin
 
Besuch in der Logistik Küche Berlin

Im Rahmen meines Schulpraktikums hatte ich die Gelegenheit, die Logistikküche der Komm & Sieh gGmbH (Berliner Stadtmission) zu besuchen. Die Berliner Stadtmission kocht täglich frische Mahlzeiten für obdachlose Menschen und bietet ihnen u.A. an kalten, regnerischen Tagen einen warmen und sicheren Aufenthaltsort. Während meines Besuchs durfte ich beim Gemüseschneiden mithelfen – das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern mir auch gezeigt, wie viel Arbeit und Herz hinter so einem Projekt steckt.

Besonders beeindruckt hat mich, wie respektvoll und freundlich alle miteinander umgehen. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre, in der sich alle gegenseitig unterstützen – egal ob Mitarbeitende, Ehrenamtliche oder Gäste. Insgesamt war es eine sehr bereichernde Erfahrung, die mir gezeigt hat, wie wichtig soziale Einrichtungen wie die Logistikküche sind. Ich finde es großartig, was dort geleistet wird, und bin froh, dass ich einen kleinen Beitrag leisten konnte.

– Fares Bacha
 
Montag, 21.07.
 
Recherche und “Backoffice”

Am Montag, dem 21. Juli, traf sich unser Praktikum in der Tucholskystraße, in der wir über Social Media und Öffentlichkeitsarbeit aufgeklärt wurden, welche eine wichtige Rolle in einer Partei spielen.
Unser Praktikum wurde in mehrere kleinere Gruppen eingeteilt, die verschiedene Bereiche bearbeitet haben, wie zum Beispiel Stellungnahmen schreiben, Sticker machen oder Beitragsunterschriften für die Social Media Plattformen erstellen. Bei den Stellungnahmen gab es verschiedene Themen wie Parkraumbewirtschaftungen, Klimaanpassung, Bevölkerungsschutz und die Neutralität von religiösen Symbolen im Beamtendienst.

Es war sehr interessant, sich über bestimmte Themen mehr zu informieren, zu recherchieren und zum Schluss eine Stellungnahme dazu zu schreiben, welche ich zu diesem Zeitpunkt auch so gut wie noch nicht konnte, was mir dann auch nochmal die Möglichkeit gab etwas Neues zu lernen.

– Felina Flick
 
Stadttaubenprojekt

Am 21. Juli 2025 durften wir, die Praktikantinnen und Praktikanten der Tierschutzpartei, einen spannenden und lehrreichen Tag beim Stadttaubenprojekt in Berlin-Mitte verbringen. Unser Treffpunkt war an der Jannowitzbrücke, wo uns Juli herzlich begrüßte. Sie ist eine engagierte Tierschützerin und betreut das Projekt mit viel Herzblut und langjähriger Erfahrung.

Zu Beginn erzählte uns Juli die Geschichte des Stadttaubenprojekts. Es wurde ins Leben gerufen, um den verantwortungsvollen und tierschutzgerechten Umgang mit Stadttauben zu fördern. Besonders in einer Großstadt wie Berlin sind Tauben ein fester Bestandteil des Stadtbildes – oft jedoch missverstanden und schlecht behandelt. Das Projekt setzt sich dafür ein, Taubenpopulationen kontrolliert und tierfreundlich zu betreuen, statt sie zu verdrängen oder zu töten.

Juli erklärte uns, wie genau mit den Tieren gearbeitet wird: In speziell eingerichteten Taubenschlägen können die Tiere nisten und ihre Eier legen. Diese werden dann durch Gipseier ersetzt, um die unkontrollierte Vermehrung zu verhindern – eine Methode, die sowohl effektiv als auch tierfreundlich ist. Zudem erzählte sie uns viele interessante Fakten über Tauben: zum Beispiel, dass sie sehr intelligente Tiere sind, ein ausgeprägtes Sozialverhalten haben und sich hervorragend orientieren können.

Der Besuch war nicht nur informativ, sondern hat auch unsere Sicht auf Stadttauben verändert. Wir haben gelernt, dass diese Tiere oft zu Unrecht als „Schädlinge“ abgestempelt werden, obwohl sie eigentlich nur Hilfe und ein bisschen Respekt brauchen. Das Stadttaubenprojekt zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Tierschutz in der Stadt funktionieren kann – mit Verantwortung, Mitgefühl und Wissen.

Wir danken Juli und dem gesamten Team des Projekts für diesen besonderen Tag und die wichtigen Einblicke in ihre Arbeit.

– Efe Ciftci

 
Wir danken unseren Praktikant:innen noch einmal für die vielen spannenden Impulse und die hervorragenden Texte, Designs und Bilder, welche entstanden sind!