Spalten statt Versöhnen – NRW-Ministerpräsident Wüst und das geplante Bürgergeld

Die Ampel-Koalition in Berlin plant das sogenannte Bürgergeld zum 01.01.2023 einzuführen. Was
bisher Hartz IV hieß, soll dann eben Bürgergeld heißen. Neben einer relativ deutlichen Erhöhung der
Regelsätze um ca. 50,-€ sind weitere Änderungen in der Sozialgesetzgebung geplant, welche zum
Beispiel die Sanktionsmöglichkeiten der Jobcenter betreffen. Unter anderem soll es 6 Monate lang
nach Leistungsbeginn keine Sanktionsmöglichkeiten für Empfänger geben, auch wenn sie mit ihren
Fallmanagern nicht zusammenarbeiten.

Nun kann man Letztgenanntes natürlich kritisieren. An die Menschen zu denken, die hart für ihr
Einkommen arbeiten, auch dafür ist er als Ministerpräsident da und natürlich gibt es Hartz IV-
Empfänger, die unser Sozialsystem ausnutzen. Es ist Aufgabe der Politik, hier Möglichkeiten zu
finden, um ein solches Ausnutzen weitestgehend zu verhindern. Der überwiegende Großteil der
Leistungsempfänger nach dem Hartz IV nutzt dieses Sozialsystem aber nicht aus, sondern ist auf
das wenige Geld angewiesen. Niemand sucht sich Armut aus! Und Aufgabe eines
Ministerpräsidenten ist es, alle Bürger mitzunehmen. Nicht nur sein vermeintliches Wählerpotenzial,
sondern eben auch jene, die auf den Schutz der Gesellschaft angewiesen sind.

Die Äußerungen von Herrn Wüst (CDU) sind wohl kalkuliert und genau deshalb charakterlich
schäbig! Er zeigt, dass er seiner Aufgabe als Ministerpräsident nicht gewachsen ist und überhaupt
nicht daran denkt, unsere Gesellschaft einen zu wollen. NRW hat mehr verdient!