Stallbrände in Niedersachsen: Hunderte Tiere verbrannt!

Am Abend des 20. März wurden im Landkreis Rotenburg bei einem Scheunenbrand zahlreiche Kühe getötet. Nur wenige der dort vorhandenen 35 Tiere konnten gerettet werden. Als Ursache für den Brand wird ein technischer Defekt vermutet.

Zwei Tage später ist auch in Garrel, Landkreis Cloppenburg, ein Stall mit 720 Schweinen in Brand geraten. Über 700 Tiere sind bei lebendigem Leib verbrannt! Die wenigen, die überlebten, wurden notgeschlachtet. Nach ersten Ermittlungen ist ein technischer Defekt als Brandursache denkbar.

Bundesweit kommt es jedes Jahr zu zahlreichen Bränden in Massenställen, bei denen Tausende von Tieren auf qualvollste Weise ums Leben kommen. Häufig werden technische Defekte als Ursache angegeben, zum (häufig fehlenden) Brandschutz erfährt man meist nichts.

Allein im Jahr 2021 gab es mehr als 2.300 Brand-/Schadensereignisse mit insgesamt etwa 153.000 getöteten Tieren (Quelle: Stallbrände). Unvergessen ist dabei die Hyper-Katastrophe von Alt Tellin (Mecklenburg-Vorpommern), bei der allein ca. 57.000 Schweine (!) verbrannten oder erstickten und die sich am 30.03. erstmalig jährt.

Es ist eine Schande, dass Betreiber:innen von Tierhaltungsanlagen noch immer unzureichende Brandschutzvorkehrungen treffen und die Behörden nicht genauer hinschauen. Fühlenden Wesen fahrlässig solches Leid und einen unvorstellbar grausamen Tod zuzumuten, ist ein ethisches Armutszeugnis, das in unserer modernen Welt keinen Platz mehr haben darf.

Wir fordern einen kurzfristigen Ausstieg aus der Massentierhaltung und für Tierhaltungsbetriebe per Gesetz verpflichtende Investitionen in moderne Brandschutztechnik und Löschwasserversorgung!

(Foto: astrella62_pixabay)
(Datenquelle: https://www.facebook.com/stallbraende)