Steht die Berliner Tiertafel vor dem Aus?

„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein sozialer und demokratischer Bundesstaat“
Dieses Zitat findet sich im Artikel 20 des Grundgesetzes. Dass unsere derzeitigen politischen Vertreter es mit der Sozialstaatlichkeit jedoch nicht immer so ernst nehmen, wie sie es eigentlich sollten, zeigt die Tatsache, dass der Bezirk Treptow-Köpenick die Berliner Tiertafel zum Ende des Jahres vor die Tür setzt, da der Mietvertrag gekündigt wurde. Angemietet wurde das Objekt in der Mörikestraße 15 und ist in Berlin die einzige Anlaufstelle für Tierhalter, die Probleme haben, eigenständig für die Kosten des Tierfutters oder tierärztlicher Behandlung aufzukommen.

Seit vielen Jahren leistet die Berliner Tiertafel nun schon eine unverzichtbare Arbeit für die wirtschaftlich schwachen Tierhalter durch die Ausgabe von Futter und anderen Tierutensilien, die alle zwei Wochen von etwa 300 Hilfsbedürftigen in Anspruch genommen werden.

Wir kritisieren die Entscheidung des Bezirks Treptow-Köpenick aufs Schärfste und verstehen nicht, dass bei politischen Entscheidungen abermals die Interessen der Schwächsten unserer Gesellschaft zu kurz kommen. Die Tierschutzpartei Berlin spricht sich für ein soziales Miteinander aus, indem auch die Stimmenlosen nicht vergessen werden dürfen.

Niemand von uns ist davor sicher, in eine wirtschaftlich schwere Situation zu geraten. Armut macht oft einsam und das geliebte Haustier ist nicht selten das Einzige, das den Betroffenen Halt gibt.