Anlässlich eines SWR-Reports über einen Taubenzüchter in Karlsruhe hat der Landesvorstand Baden-Württemberg eine Stellungnahme an den SWR geschickt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie mit Sicherheit wissen, handelt es sich bei den Stadttauben um aufgegebene, vernachlässigte oder verirrte Vögel, die dem sog. Taubensport nicht mehr genügten. Es sind Haustiere, die sich in ihrer Not zu Schwärmen zusammengeschlossen haben und nun verzweifelt versuchen, in unseren Städten zu überleben.
Für das Elend dieser Tiere sind also maßgeblich die Züchter verantwortlich.
Umso schlimmer, dass Sie den oben erwähnten Beitrag völlig kritiklos veröffentlichen und somit Interesse bei potentiellen Nachahmern wecken.
Wären folgende Fragen an Herrn Drapa nicht zwingend notwendig gewesen, um das ganze Ausmaß der Taubenzucht zu reflektieren?
- Was passiert mit Tauben, die den Anforderungen nicht (mehr) genügen?
- Lässt Herr Drapa nach verloren gegangenen Tauben suchen, bzw. nimmt er diese nach einem möglichen Auffinden zurück und sorgt für sie?
- Wie steht Herr Drapa zu der Stadttauben-Problematik und seiner persönlichen Verantwortung für das damit verbundene Elend?
- Wie steht er zu den grausamen Vergrämungsmaßnahmen in den Städten?
- Gibt er von den Millionen, die er auf Kosten der Tiere verdient hat, auch etwas ab, bzw. unterstützt er Städte und Gemeinden beim Bau und der Finanzierung von Taubenhäusern?
Und last, not least:
- Überprüft Herr Drapa die Haltung der Tiere, die er u. a. auch nach China, Katar oder Dubai, abgibt?
- Wie sehen dort die Lebensbedingungen für Tauben aus?
Das sind Fragen, die sich viele Menschen stellen, die mit Empathie durch die Städte gehen und kranke, halb verhungerte und verletzte Tauben sehen müssen.
Sie hätten die Chance gehabt, einem Züchter, also einem Verantwortlichen für dieses Leid, solch Fragen zu stellen.
Warum haben Sie diese Chance vertan?
Im Voraus besten Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Landesvorstand Baden-Württemberg der
Partei Mensch Umwelt Tierschutz
-Tierschutzpartei-
SRW Report: Millionen für eine Taube – Züchter aus dem Enzkreis ist weltweit gefragt
