Tausende Besucher bei Hundemesse

Großer Andrang am Stand der Tierschutzpartei

Bei schönstem Herbstwetter ist die erste Hamburger Hundemesse am Sonntag, den 8. Oktober bei VW-Wichert im Bornkampsweg (Altona) ein voller Erfolg gewesen.

60 Aussteller präsentierten den rund 5.000 zweibeinigen und geschätzten 2.000 vierbeinigen Besuchern ein riesiges Sortiment an Zubehör, Futter, Hundeschulen, Fachliteratur und sonstige Dienstleistungen rund um den Hund.

Besondere Aufmerksamkeit genossen die non-profit Organisationen, die sich präsentierten. Dazu gehörten die Rettungshundestaffel der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Hunde-Lobby e.V., Streunerglück e.V. und die Tierschutzpartei Hamburg. Die Tierschutzpartei informierte die Besucher über ihre Arbeit und stellte diverse, für Tierfreunde und insbesondere Hundehalter sehr wichtige Themen vor. Ein Schwerpunkt des Hamburger Landesverbandes ist nach wie vor das Thema Rasselisten.

Hintergrund:

Am 26. Juni 2000 kam es in Hamburg zu einem tragischen Vorfall: der kleine Volkan wurde von zwei Hunden, welche der Rasse Pit Bull zugehörten, tot gebissen. Dass die Hunde einem mehrfach einschlägig vorbestraften Kriminellen gehörten, und keineswegs das alltägliche Bild eines solchen Hundes abgaben, interessierte von den Verantwortlichen niemand. Diese tragische Geschichte zog eine Flut an schnell zusammen gestrickten „Gefahrhundgesetzen“ nach sich, welche in ihrer Intensität ihresgleichen sucht.

Die vielen Experten-Meinungen, die unisono sagten, dass eine Rasseliste nicht zielführend wäre, um die Bevölkerung vor Angriffen durch gefährliche Hunde zu schützen, verpufften bis heute. Die Politik erließ Gesetze im Sinne der Gefahrenabwehr und zum Schutze der Öffentlichkeit. Bis auf Niedersachsen und Schleswig-Holstein (in Thüringen nimmt der Gesetzgeber wieder Abstand von der Rasseliste – eine entsprechende Gesetzesänderung ist derzeit in Arbeit) halten alle Bundesländer bis heute an der rassespezifischen Gesetzgebung fest – auch wenn sich mittlerweile herausgestellt hat, dass sie nicht zielführend ist.

Wir wollen auf die Probleme der rassespezifischen Gesetzgebung aufmerksam machen und Modelle und Lösungsmöglichkeiten vorstellen, wie man die Gesellschaft vor Hundeangriffen schützen, und das wahre Problem lösen kann – und zwar durch die Bestrafung des verantwortungslosen Hundehalters, nicht durch das Verbot von Hunderassen!

Die Beißstatistiken der Bundesländer (so sie denn geführt werden) zeigen, dass die Anzahl der Hundebisse durch diese Gesetze nicht weniger geworden sind. Die in den Rasselisten geführten Hunde tauchen größtenteils nur in Einzelfällen in diesen Listen auf und in den wenigsten Fällen werden die Ursachen für den Beißvorfall ergründet.

Wir möchten erreichen, dass die Gesetze dahingehend geändert werden, dass nicht der Hund aufgrund seiner Herkunft (Rasse) in den Fokus gerückt wird, sondern der Hundehalter für sein Fehlverhalten, welches in den meisten Fällen ursächlich für Beißvorfälle ist, belangt wird.

(quelle: http://www.gegenrasselisten.de – IG Gegen Rasselisten).

Die Tierschutzpartei durfte sich über das lebhafte Interesse der mehr als 5.000 Besucher an Infomaterial und Werbematerial freuen. Der Infostand war durchgehend eng umlagert.

Der Landesvorsitzende, Jan Zobel, zog für die Partei eine positive Bilanz: “Unser Messeteam hat etliche tolle Gespräche geführt, es wurden tausende Flugblätter, Zeitschriften und Aufkleber verteilt. Wir haben viele wertvolle Kontakte geknüpft und zahlreiche neue Wähler und Unterstützer gewonnen.” so Zobel zufrieden.

Der nächste Infostand der Tierschutzpartei ist auf dem Hamburger Hundeweihnachtsmarkt am 2. und 3. Dezember auf dem Wochenmarkt Fuhlsbüttel (Ratsmühlendamm, 22335 Hamburg) jeweils von 11:00 bis 18:00 Uhr zu finden.

Pressemitteilung / Landesverband Hamburg / Tierschutzpartei
Verantwortlich: Jan Zobel
Postfach 304149
20324 Hamburg – St.Pauli
Tel: (040) 278 071 30
www.tierschutzpartei.hamburg

PM erschien im Hamburger Wochenblatt.