Tier geht vor! Peter Harry Carstensen fehlt bei der Wahl des Staatsoberhaupts

Pressemitteilung / LV Hamburg

Am kommenden Sonntag, den 12. Februar, entscheiden 1.260 Wahlleute, wer der nächste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland wird. Eine Person wird an diesem Tag allerdings fehlen. Dabei lässt seine Entschuldigung die Tierschutzpartei hoffen, dass es auch in den etablierten Parteien noch Menschen mit Empathie und ein Herz für Tiere gibt:

Der CDU-Politiker und frühere Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, ist nämlich am Wochenende verhindert, denn sein Dackel ist an Dackellähme (Diskopathie) erkrankt. Gegenüber dem Spiegel erklärte Carstensen: „Ich muss deshalb mehrmals am Tag und auch nachts mit ihm auf dem Arm raus, weil er nicht richtig laufen kann.“

Carstensen erklärte weiter, dass sein Vater immer sagte, wer Tiere habe, müsse Tiere hüten. „Ich kümmere mich um den Hund.“

“Es ist ungewöhnlich und äußerst erfrischend, solche sympathischen Stimmen aus dem sonst eher gefühlskalten, politischen Betrieb zu hören.” kommentierte Jan Zobel, Hamburger Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der Tierschutzpartei bei der Bundestagswahl in Hamburg. „Noch mehr würden wir es begrüßen, wenn Herr Carstensen und seine CDU nicht nur ihr Herz für Haustiere öffnen würden, sondern wenn das nördlichste Bundesland auch in Sachen Tierschutz beispielhaft vorangehen würde.“ So gibt es tagtäglich furchtbare Tierversuche in insgesamt 13 Einrichtungen in Schleswig-Holstein.

Der größte Teil dieser Versuche entfällt auf Forschungseinrichtungen der Universitäten Kiel und Lübeck. 135.589 Tiere wurden im Jahr 2014 zwischen Nord- und Ostsee für Tierversuche verbraucht – Tendenz steigend, denn Grundlagen- und Medikamentenforschung nehmen trotz möglicher tierversuchsfreier Alternativen wieder gravierend zu! Damit rangiert Schleswig-Holstein auf dem traurigen Platz 9 der Bundesländer im Vergleich.

(siehe Kampagne www.human-animal-rights.de/schandfleck/schandfleck-schleswig-holstein/)

Auch im Bereich Massentierhaltung zeigt Schleswig-Holstein leider alles andere als ein Herz für Tiere. 2012 wurden in Schleswig-Holstein 388.303 Kühe in 4.803 Betrieben gezählt. Weitere 2.987 Betriebe hielten zu dem Stichtag 40.593 Mutterkühe. Laut BUND werden in Schleswig-Holstein 2,5 Millionen Hühner pro Jahr zur Schlachtreife gemästet.

2016 gab es insgesamt 900 Schweinehalter in Schleswig-Holstein. Es wurden 89.400 Zuchtsauen und 688.400 Mastschweine gehalten. Der Trend geht zu noch größeren Betrieben und dies leider immer auf Kosten der Tiere. Auch die Fischbestände des nördlichsten Bundeslandes sehen düster aus. Dorsch, Aal und Meerforellen Bestände schrumpfen, die Natur nimmt einen massiven Schaden.

Gegen diese (und viele anderen) Missstände tritt die Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Tierschutzpartei an. Ende Januar wurde in Kiel die Teilnahme der Tierschutzpartei an der Bundestagswahl beschlossen und die Kandidaten aufgestellt. Olaf Zeuch, Sabine Richter, Linus Thielen, Gunda Backhuus, Benjamin Schwatlo und Nicole Döhring treten im Herbst als Stimmen der Stimmlosen an, um den Tieren in Schleswig-Holstein endlich eine Lobby zu geben.

Die zu vergebende Stimme des verhinderten Peter Harry Carstensen für den kommenden Bundespräsidenten wird ersatzweise übrigens der Landkreistag-Präsident Reinhard Sager sein.

Pressemitteilung / Landesverband Hamburg / Tierschutzpartei
Talstraße 16 – Haus 3,
20359 Hamburg – St.Pauli

Tel: (040) 278 071 30

Diese PM wurde veröffentlicht im Hamburger Wochenblatt.