Tierhaltung bedeutet immer Verantwortung zu übernehmen

Sommerferien – und wie jedes Jahr aufs Neue berichten Tierschutzvereine von vermehrten Abgaben oder gar ausgesetzten Tieren. Viele Menschen halten Tiere oder denken darüber nach, eines bei sich aufzunehmen. Ein eigenes Tier beschert den Haltenden oft schöne Momente, allerdings sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass man seinem Tier gegenüber eine Verantwortung hat und dies das ganze Tierleben lang.

Viele Tierbesitzer:innen haben leider die Erwartungshaltung, dass ihre (Haus-)Tiere einen bestimmten Nutzen erfüllen sollen. Wenn jene Tiere diesen Nutzen nicht mehr erfüllen, weil sie zum Beispiel alt oder krank sind, werden sie bedauerlicherweise häufig abgegeben, ausgesetzt oder sogar getötet. Jedes Tier ist ein fühlendes Individuum, das seine Bedürfnisse und ein Recht auf ein sicheres Zuhause hat. Tiere sind weder Geschenke noch Sportgeräte oder Gebrauchsgegenstände.

Wer ein Tier bei sich aufnimmt, sollte sich vorher informieren, welche Aufgaben und Herausforderungen sowie Kosten dies mit sich bringt. So kann bei den gestiegenen Tierarztkosten gerade im Alter und/oder Krankheit eine weitaus höhere finanzielle Belastung entstehen als in den ersten Lebensjahren. Falls man doch unerwartet nicht mehr in der Lage sein sollte, den Bedürfnissen seines Tieres gerecht zu werden, sollte man sich für eine Abgabe und gegen Aussetzen oder Töten entscheiden. Im Zweifelsfall sind örtliche Tierschutzvereine die ersten Ansprechpartner:innen.

(jr)