Foto: S.Everding

Tierheime weiter am Limit – Petition unterstützen!

„Zu viele Schnauzen für zu wenig Hände – die Tierheime sind am Ende!“ –  Tierheime bundesweit haben schon vielfach über die Medien wie z. B. den WDR Alarm geschlagen.

Nun hat eine große Gruppe von ihnen, u.a. die Tierheime Bonn, Troisdorf und Witten einen Brandbrief an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Herrn Cem Özdemir, und die Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung, Frau Ariane Kari, geschrieben und zugleich eine Petition gestartet, die wir unterstützen wollen: Deutschlands Tierheime sind am Ende! #BrandbriefTierschutz | innn.it

Neben anderen Tieren werden immer mehr Hunde abgegeben. „Die Zahl der Hunde, welche jährlich im Tierheim abgegeben werden sollen, aber nicht aufgenommen werden können, bewegt sich bereits im vierstelligen Bereich – Tendenz steigend!“, so die Tierheime in der Petition.

Als Ursachen werden u. a. der unkontrollierte Handel mit Hunden (vor allem über das Internet) bzw. der illegale Welpenhandel, die fehlende Reglementierung für Zuchtverbände (Qualzucht, Sachkunde, Überprüfung etc.) und die veralteten, unzureichenden Finanzierungsmodelle für die Tierheime bzw. gänzlich fehlende finanzielle Mittel genannt.

 

Wir unterstützen dabei folgende Forderungen:

  • Nachhaltige Maßnahmen zur Eindämmung und Überwachung des (illegalen) Welpen- und Hundehandels. Insbesondere im Internet!
  • Die Einreise von Tieren aus dem Ausland sollte ausschließlich in Kooperation eingetragener und anerkannter Tierschutzvereine im In- und Ausland durchgeführt werden dürfen und immer Teil von Kastrations-, Bildungs- und Aufklärungskampagnen im Ursprungsland sein.
  • Durchsetzung des Qualzucht-Verbots, sowie Verbot der wahllosen, nicht ausreichend reglementierten Vermehrung von Hunden
  • Existenzsichernde, moderne Finanzierungsmodelle für Tierheime und schnelle Hilfe in Notsituationen
  • Eine Registrier- und Kennzeichnungspflicht für Hunde
  • Einen Befähigungsnachweis für Neu-Hundehalter:innen
  • Eine fachlich fundiertere Ausbildung für Tierpfleger:innen und erweiterte Qualifizierungsmöglichkeiten
  • Ein einheitliches Prozedere zur Anerkennung des Hundetrainer-Berufs
  • Die Stärkung der Städte und Kommunen, um bestehende Gesetze und Verordnungen zum Schutz der Tiere entsprechend umzusetzen

Diesen Forderungen schließen wir vollumfänglich uns an. Ebenso braucht es eine Kastrationspflicht für freilaufende Katzen, wie sie viele Städte und Gemeinden bereits beschlossen haben, überall.  Da die Kosten für Tierheime und Lebenshöfe – u. a. für Energie, Tierärzte und Futter – stark gestiegen sind, brauchen die Tierheime einen Rettungsschirm, um zumindest ihren rudimentären Aufgaben gerecht werden zu können!

Die Belange der Tierheime müssen Berücksichtigung finden! Tierheime leisten einen enorm wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Viele tausende Menschen in NRW leisten ehrenamtliche Arbeit dort, in deren Verwaltung, bei der Betreuung der Tiere, gehen mit Hunden spazieren, bringen sich bei der Fütterung freilaufender Katzen ein und vieles mehr.

(ak)