Tierschutzerfolg im östlichen Nachbarland – Polen verbietet betäubungsloses Schächten

Am 19. Juli 2013 wurde im polnischen Parlament mit 222 gegen 178 Stimmen das betäubungslose Schächten weiterhin verboten. Im November 2012 hatte das polnische Verfassungsgericht auf Antrag von Tierschützern entschieden, dass das Schlachten ohne vorherige Betäubung in Polen verfassungswidrig sei. Daher beschloss Polens Regierungspartei, die liberalkonservative Bürgerplattform, eine Gewissensabstimmung ohne den üblichen Fraktionszwang durchzuführen. Diese Abstimmung endete mit der Bestätigung des Schächtverbotes.

Laut einer Meinungsumfrage des Spiegels ist auch in Deutschland die große Mehrheit – 79 Prozent der Bevölkerung – gegen das Schächten. Leider wurde der Wille des deutschen Volkes bisher nicht respektiert, da es auch in der deutschen Gesetzgebung ein Schächtverbot gibt, aber eine Ausnahmeregelung für religiös-motiviertes Schächten besteht.

Nach der Bestätigung des gesetzlichen Verbotes kündigte Polens Oberrabbiner Michael Schudrich seinen Rücktritt an. „Freitag vergangener Woche wird in die Geschichte Polens als der schlimmste Tag für die polnisch-jüdische Diaspora in den letzten 30 Jahren eingehen“, sagte er. Der 58-jährige Oberrabbiner ist zutiefst enttäuscht von den polnischen Parlamentariern; Tierfreunde, Tierschützer und Tierrechtler in aller Welt hingegen jubelten über die Entscheidung des polnischen Parlamentes.

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz setzt sich seit ihrer Gründung für die Abschaffung des betäubungslosen Schächtens ein und kann nicht verstehen, dass unsere Volksvertreter bis heute diese archaische und tierquälerische Schlachtmethode billigen.

Hier ein (Video) über das betäubungslose Schächten und Schlachten, dass sich Kinder und Jugendliche nicht ansehen sollten, da die Szenen unerträglich grausam sind.