Tierschutzpartei fordert: “Hagenbecks Tierpark schließen!”

Pressemitteilung LV Hamburg

Nach dem traurigen Tod von Elefantenbaby ”Püppi” – Tierschutzpartei fordert: “Hagenbecks Tierpark schließen!”

Wenige Tage nach seiner Geburt ist das Elefantenbaby „Püppi“ im Hamburger Tierpark Hagenbeck gestorben. Es sei am Wochenende tot aufgefunden worden, teilte der Tierpark mit. Eine Obduktion soll nun die genaue Ursache für „Püppis“ Tod klären. Schon direkt nach der Geburt zeigten sich bereits erste Schwierigkeiten in der Mutter-Kind-Bindung. Die Elefantenmutter „Salvana“ wollte ihre Tochter „Püppi“ nicht annehmen. Salvanas erstes Baby war 2012 tot zur Welt gekommen.

Für Tierschützer sind diese tragischen Vorgänge leider keine wirkliche Überraschung. Jungtiere sterben überdurchschnittlich häufig in Gefangenschaft. Das Leben auf engstem Raum ist die reinste Tierquälerei. Elefantenweibchen haben in ihrem natürlichen Habitat einen Aktionsradius von mehreren hundert Quadratkilometern und sie leben in afrikanischen oder süd-asiatischen Gebieten mit warmem Klima. Also wie artgerecht ist ein kleines Betongehege in einem oft verregneten, kalten norddeutschen Zoo? Im Zoo haben Tiere kaum Möglichkeiten mit ihrer Umwelt zu agieren, sie stehen oft einfach nur stundenlang in viel zu kleinen künstlichen Anlagen und bilden Verhaltensstörungen aus, die sich zum Beispiel in ständig wiederholten Bewegungsabläufe, Depressionen und Aggressionen ausdrücken. Das soziale Gefüge einer Gruppe wird durch die Gefangenschaft massiv gestört, Jungtiere werden in der Konsequenz oft verstoßen.

Die Tierschutzpartei stellt fest, dass das Geschäftsmodell Zoo ein Auslaufmodell ist, welches in der heutigen Gesellschaft zunehmend kritisch betrachtet wird.

Die Tierschutzpartei strebt einen eigenen Tierschutzartikel im Grundgesetz (Art. 20b) an, der einen Paradigmen,- und Bewusstseinswechsel in der Gemeinschaft beinhaltet. Die kommerzielle, wie private Unterwerfung, Ausbeutung und Benutzung jedes Tieres ist abzuschaffen. Formulierung: „Tiere besitzen ebenfalls wie Menschen unveräußerliche Grundrechte, wie das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, die nur in Fällen konkreter Notwehr angetastet werden dürfen. Tiere werden als unsere Mitgeschöpfe um ihrer selbst willen geachtet, geschützt und vor Leiden bewahrt. Der Staat ist sich seiner Verantwortung gegenüber Tieren bewusst: Er ist verpflichtet, die elementaren Rechte auf artgerechtes Leben und Wohlergehen sowie die Würde der Tiere zu schützen und Gesetze zu schaffen, die die o.g. Rechte des Tieres in Bundes- und Landesebene sichern und umsetzen und deren Einhaltung kontrollieren.“

“Hagenbecks Tierpark gehört geschlossen” fordert Jan Zobel, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der Tierschutzpartei in Hamburg. Weiter führt Zobel aus “Das 19 Hektar große Gelände in Stellingen könnte in einen botanischen Garten umgewandelt werden, oder übergangsweise in einen Wildpark für einheimische Tiere. Die Anlage könnte auch genutzt werden, um Tieren in Not zu beherbergen. Es gibt jedenfalls keinen einzigen vernünftigen Grund, Wildtiere aus Afrika, Asien oder sonstwo hier in Gefangenschaft zu halten. Für Tiere sind Zoos nichts anderes als Gefängnisse. ”

Weiterführende Infos: http://www.peta.de/Zooirrtuemer#.WblEFLJJaUk

Video: https://youtu.be/EusKyH7TUys

Pressemitteilung / Landesverband Hamburg / Tierschutzpartei
Verantwortlich: Jan Zobel
Talstraße 16 – Haus 3,
20359 Hamburg – St.Pauli
Tel: (040) 278 071 30

www.tierschutzpartei.hamburg

Erschienen im Hamburger Wochenblatt.