Tierschutzpartei für politisches Engagement nominiert

Pressemitteilung

Berlin, 31. August 2018 – Eine internationale Expertenjury wird am 16. November zum sechsten Mal den Lush Prize in Höhe von rund 430.000 Euro vergeben.

Seit 2012 wurden mehr als 2 Millionen Euro Fördergelder an Projekte zur Erforschung und Vermittlung tierversuchsfreier Testmethoden bereitgestellt. Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz ist mit 25 Jahren Bestand die weltweit erste Tierschutzpartei, die mit ihrem aktivistischen Engagement in den politischen Diskurs eingreift. Ein Schwerpunkt ist dabei die Aufklärungsarbeit gegen Tierversuche, wofür sie dieses Jahr auch beim Lush Prize im Bereich Lobbyarbeit nominiert sind. Gemeinsam mit 56 anderen Nominierten aus 17 Ländern machen sie sich gegen Tierversuche in der Wissenschaft stark. Die Verleihung des LUSH PRIZE wird dieses Jahr zum ersten Mal in Berlin stattfinden. Neben Verdiensten im Bereich Lobbyarbeit werden ebenfalls Vertreter in den Kategorien Wissenschaft, Ausbildung, Nachwuchsforschung und Öffentlichkeitsarbeit prämiert.

Demo gegen Tierversuche Tübingen Dr. Jessica FrankDie Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) wurde 1993 in Bonn gegründet als weltweit erste Tierschutzpartei. Mittlerweile gibt es auch in vielen anderen Ländern Tierschutzparteien, mit denen sie enge Verbindungen pflegen. Die gebürtige Stuttgarterin Dr. Jessica Frank von der Tierschutzpartei erklärt: „Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz hat als weltweit erste Tierschutzpartei das Hauptanliegen, Tierschutz und Tierrechte in die Parlamente zu bringen und Gesetzesänderungen gegen das Leid von Tieren zu erwirken.“ Sie sind die einzige Partei, die das Verbot von Tierversuchen zu einem zentralen Thema ihres Programms und ihrer Wahlkampagnen macht. Ihre Hauptarbeit besteht darin möglichst viel Aufmerksamkeit für Tierrechte zu wecken: „Für die Tierschutzpartei ist die Öffentlichkeitsarbeit für Tierrechte und insbesondere auch gegen Tierversuche von Beginn an ein Schwerpunkt unserer Arbeit, denn nur wenn die Bürger über Missstände informiert sind und motiviert werden, sich selbst aktiv dagegen einzusetzen, kann man gemeinsam auch auf politischer Ebene etwas bewegen.”, so Dr. Frank.

Fotoquelle: Ärzte gegen Tierversuche e.V.

Lobbyarbeit darf in diesem Zusammenhang als politisches Engagement verstanden werden, womit Einfluss auf den politischen Diskurs genommen wird. Frank selbst ist Physikerin und deshalb auch in der Forschung auf dem neusten Stand. Für sie ist es unverständlich, dass die veraltete, unzuverlässige Methode Tierversuch nach wie vor angewendet wird, obwohl es aussagekräftige, innovative Alternativen gibt. Sie bekräftigt: „Schlüsselerlebnisse, die mich immer wieder motivieren, mich gegen Tierversuche zu engagieren, habe ich jeden Tag, wenn ich meinen Ratten in die Augen schaue, die wir über einen österreichischen Verein zur Rettung von Labortieren adoptiert haben und die ansonsten wie jährlich Millionen andere Tiere einen sinnlosen Tod im Labor gestorben wären.” Das unermessliche Leid, was durch Tierversuche verursacht wird, ist ihre persönlich größte Motivation.

Die Partei beteuert, dass das deutsche Tierschutzgesetz sogar gegen die EU-Tierversuchsrichtlinie verstößt, indem u.a. die vorgesehene Schmerz-Leidens-Obergrenze nicht umgesetzt wird. Dass die Politik Tierversuche immer noch mit immensen Steuergeldern fördert und das Tierschutzgesetz Tierversuche nur bürokratisch verwaltet, macht deutlich, dass laut ihrer Aussage die etablierten Parteien nicht willens genug sind, konsequent gegen Tierversuche vorzugehen. Deshalb braucht es vor allem eine politische Veränderung, um Tierversuche abzuschaffen und durch moderne Methoden zu ersetzen.

Neben dem Verbot von Tierversuchen, als eines ihrer wichtigsten Ziele, setzen sie sich auch für die politische Förderung von modernen, tierversuchsfreien Methoden ein. Des Weiteren stehen Ziele wie die Einführung grundlegender Rechte für Tiere im Grundgesetz, die Abschaffung von Massentierhaltung, die Förderung pflanzlicher Ernährung sowie des Umstiegs auf bio-vegane Landwirtschaft, ein deutlich schnellerer Umstieg auf 100% Erneuerbare Energien als bisher geplant, mehr ÖPNV statt Individualverkehr, bezahlbare Wohnungen für alle und eine menschliche Asylpolitik auf ihrem Plan.

Tierversuche Tübingen - abschaffenDie gesamte Tierschutzpartei basiert fast vollständig auf freiwilligem Engagement und Mitgliedern, die sich in ihrer Freizeit für die Partei und den Tierschutz einsetzen. Die Mitglieder kommen aus der Tierschutz- und Tierrechtsbewegung, Umwelt- und Naturschutz oder aus der Friedensbewegung und anderen gewaltfreien Bürgerinitiativen. Dr. Frank fasst die Motivation treffend zusammen: „Wir sind aus tiefer Überzeugung auf der Seite derer, die sich nicht aus eigener Kraft helfen können – seien es Menschen oder Tiere.”

Weitere Informationen

Der Lush Prize ist ein Gemeinschaftsprojekt der britischen Kosmetikfirma Lush und der wissenschaftlichen Gruppe Ethical Consumer, um den kompletten Wandel von Tierversuchen in Experimenten zu alternativen, tierversuchsfreien Forschungsmethoden voranzutreiben.

Ethical Consumer, eine in Manchester (UK) ansässige Forschungs-, Verlagswesen- und Kampagnengenossenschaft. Sie widmet sich der Kampagnenarbeit und ist für die Durchführung des Preises verantwortlich.

LUSH ist Aktivist, Hersteller und Einzelhändler von frischer, handgefertigter Kosmetik. In 52 Ländern stellt Lush seine Filialen als Diskussionsplattform und Leidenschaft für den Preis bereit, welcher ein Bestandteil der „FIGHTING ANIMAL TESTING“- Kampagne des Unternehmens ist.

Lush-Pressekontakt
Tobias Kruse, LUSH EU PR Manager
Klosterstr. 64, 10179 Berlin
Tel. 030-20618798-14
Mobil 0151-18826037
Mail: tobias@lush.de
https://de.lush.com/