Tierschutzpartei NRW kritisiert Alibipolitik zum Klimawandel

Pressemitteilung des LV NRW / 02.07.2018

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW startet heute in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium und der EnergieAgentur.NRW eine landesweite Reihe von regionalen Veranstaltungen, um Kommunen und Kreisverwaltungen über Best Practice-Maßnahmen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu informieren.

Risikomanagement für Starkregenereignisse, Hochwasser und Überschwemmungen, Stürme und Temperaturanstieg, sowie finanzielle Soforthilfe bei durch Naturkatastrophen hervorgerufenen Notständen sind Teil des Beratungs- und Förderangebotes, über das das „Regionalforum Klimafolgenanpassung“ informiert.

Der Landesvorstand der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) begrüßt den Auftakt der Regionalforen, jedoch nicht ohne massive Kritik an der Landesregierung.

„Aufgrund von Klimaprognosen ist mit einem weiteren Anstieg von Extremwetterereignissen zu rechnen. Natürlich müssen wir unsere Lebensbedingungen an die Folgen des Klimawandels anpassen. Die Kommunen benötigen dabei dringend Hilfe, um einerseits mit Präventivmaßnahmen vor den verheerenden Auswirkungen zu schützen und andererseits Betroffenen von Naturkatastrophen schnell und unbürokratisch Hilfe zukommen zu lassen.“ sagt Reiner Bent, Landesgeschäftsführer der Tierschutzpartei.

„Die Landesregierung bekämpft mit dieser Maßnahme allerdings nur Symptome, nicht die Ursachen. Weder CDU, noch FDP sind bemüht, ein verantwortungsvolles Klimamanagement zu beschließen. NRW gilt noch immer als größter CO2-Emittent. Hauptverursacher bei der Methanemission ist die Tierhaltung und noch immer werden hier rund 45 Prozent des Stroms aus Braunkohle gewonnen. Ein Klimakiller! Genau diese zwei Industriesparten jedoch schützt die schwarz-gelbe Regierung! Die Wirtschaftspartner in der Intensivhaltung und der Energiebranche scheinen wichtiger, als die Zukunft dieses Planeten, keine andere Erklärung kann es dafür geben, dass nicht bereits vorgestern ein Ende des Raubbaus im Hambacher Forst und der unsäglichen Massentierhaltung eingeläutet wurden.“

Bereits die vom Land ausgerichtete Nachhaltigkeitstagung im Mai diesen Jahres, sowie geplante Expansionen in der Fleischwirtschaft hätte deutlich gemacht, dass eine Umkehr der Massentierhaltung seitens der Regierung nicht geplant ist.

„Geplante Erhöhungen von Schlachtzahlen an Standorten wie Oer-Erkenschwick der Firma Westfleisch, die Umweltministerin Ursula Heinen-Esser damit verteidigt, dass 80 Millionen Menschen deutschlandweit ernährt werden müssten, während sie die immensen Exportzahlen und den Produktionsüberschuss verschweigt, zeigen wohin die Reise geht. Das Lobbyvehikel der Großkonzerne habe die Landesregierung im Griff, Veranstaltungsreihen wie die Regionalforen seien nur Makulatur,“ so Bent.

Die Tierschutzpartei fordert ein sofortiges Verbot der Massentierhaltung und ein umgehendes Ende des Braunkohleabbaus.

Kontakt:

Sandra Lück
sandra-lueck@tierschutzpartei.de