Bildquelle: Petition entnommen

Tierschutzpartei übt scharfe Kritik an Christina Schulze Föcking

Pressemitteilung / 15.01.2018

Nach den Vorgaben des Tierschutzgesetzes ist ab dem 1. Januar 2019 die betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland verboten.

Laut eines Artikels im Magazin Top-Agrar erwägt NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) die Möglichkeit, dass Landwirte ihre Ferkel künftig unter lokaler Betäubung eigenverantwortlich kastrieren dürfen. Zuvor sollten die Landwirte eine Schulung erhalten.

Dieser Vorschlag bringt die Landesvorsitzende der Tierschutzpartei NRW auf die Palme. „Frau Schulze Föcking macht ihrem Ruf als Tierqual-Ministerin weiter alle Ehre! Wer bitte schön möchte nachvollziehen, dass die Landwirte die Tiere tatsächlich betäuben und nicht zwecks Gewinnmaximierung an den Anästhetika sparen?“ wettert Sandra Lück.

Schon jetzt seinen Kontrollen und Dokumentationen landwirtschaftlicher Nutztierbetriebe als lächerlich zu bezeichnen. Undercover-Recherchen würden immer wieder grausamste Zustände in den Ställen ans Licht bringen, so wie zuletzt auch in dem Familienbetrieb der Landwirtschaftsministerin selbst (Stern TV berichtete).

Lück wirft der Ministerin vor, den Tierschutz gänzlich zu übergehen und lediglich die Interessen der Landwirte durchsetzen zu wollen. „Wir haben ja gesehen, wie Frau Schulze Föcking sich aus ihrer eigenen Schweine-Affäre gezogen hat, indem sie ihren Betrieb von ihrem eigenen Ministerium hat reinwaschen lassen und im Gegenzug Mitarbeiter zum Dank befördert hat.“

Auch mit Blick auf den Jagdverband wirft die Vorsitzende der Landwirtschaftsministerin vor, reine Lobbypolitik zu betreiben. Die Abkehr vom ökologischen Jagdgesetz sei ein harter Brocken, den Natur- und Tierschützer nun zu verdauen hätten. Die flächendeckende Wiedereinführung der grausamen Kunstbaujagd am Fuchs sei nur der Startschuss für vermehrtes Tierleid unter Schulze Föcking in NRW gewesen.

„Die Aufhebung der Schonzeit für Wildschweine unter dem Vorwand der Seuchenprävention ist ein netter Versuch, die Wähler zu täuschen. Erstaunlich, dass sich Frau Schulze Föcking nicht genauso vehement für ein Importverbot von Wurst- und Fleischwaren, sowie Futtermittel mit tierischen Bestandteilen aus den bereits betroffenen ASP-Gebieten stark macht. Als Landwirtschaftsministerin sollte ihr bekannt sein, dass das Übertragungsrisiko hier deutlich höher ist, als durch das Bauernopfer Wildschwein!“

„Von einer Fehlbesetzung des Postens der Landwirtschaftsministerin zu reden, sei noch freundlich formuliert“, so Lück.

Sandra Lück
Bundesvorsitzende
Landesvorsitzende NRW
sandra-lueck@tierschutzpartei.de