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Tiertransporte – Der alltägliche Wahnsinn weltweit

„Tierquälerei auf der Autobahn“

Die „Freie Presse“ hat am Donnerstag, den 01.09.2016, in ihrer Druckausgabe auf der Seite „Zeitgeschehen“ ganzseitig unter der Überschrift „Tierquälerei auf der Autobahn“ die aktuellen Vorkommnisse bez. Tiertransporte an der A 4 thematisiert. Den Bericht habe ich dankbar zur Kenntnis genommen und das ins Auge springende große Foto dürfte sich meiner Meinung ins Gedächtnis der Leser_innen eingebrannt haben.

Mich zumindest hat das Bild von der leidenden Kuh, die auf dem Boden des Transporters lag, ganztägig bis in den Schlaf verfolgt und es wird mir nach wie vor schleierhaft bleiben, wie Mann/ Frau beim Anblick solchen Tierleides noch mit gutem Gewissen Fleisch- und Milcherzeugnisse konsumieren können. Wenn es Katzen und Hunde wären, unsere geliebten Haustiere und Familienmitglieder, würden wir nicht verdrängen und wegsehen.

Zurück zum aktuellen Bericht: Polizei und Veterinäramt haben zwei Tage lang an der A 4 Tiertransporte gestoppt, um nachzusehen, ob der Transport der Tiere auch den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Das, was die Beamten nach Öffnen der Türen in den Transportern gesehen haben, machte selbst den Amtstierarzt vom Landratsamt Mittelsachsen sprachlos.

Auf einem Transporter waren 21 Kühe, davon war eine tot und eine andere war so schwer verletzt, dass sie nur noch eingeschläfert werden konnte. Bei drei weiteren Kühen waren die Euter so prall gefüllt…diese hätten laut Verordnung gar nicht transportiert werden dürfen.

Auf einem anderen Transporter waren 530 Ferkel im zarten Alter von 6 Wochen geladen; 60 davon waren zuviel. Ferkel auf einem anderen Transporter hatten keinen Zugang zu Wasser.

Fazit der Überprüfung: Bei insgesamt 14 kontrollierten Tiertransporten wurden 22 Bußgeldanzeigen erstattet, wegen Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetzt, die Tierschutztransportverordnung und das Tierschutzgesetzt, so die Presse.

Hier Artikel lesen.

Was bleibt abschließend ernüchternd zu sagen: 2 Tage wurden an der A 4 Tiertransporte überprüft und das Ergebnis der Verstöße in dieser kurzen Zeit ist erschreckend hoch und für die transportierten Tiere sehr leidvoll. Wir müssen also davon ausgehen, dass Verstöße dieser Art bei Tiertransporten deutschlandweit und EU-weit an der Tagesordnung sind. Nur die wenigsten Transporte werden oder können wegen Personalknappheit kontrolliert werden und wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter. Und wo Profit und Zeitdruck im Vordergrund steht, ist das Wohlbefinden der Tiere eh nachrangig.

Wir danken der „Freien Presse“ für die Berichterstattung zum alltäglichen Wahnsinn Tiertransporte, denn Jahr für Jahr werden Millionen von Tieren kreuz und quer durch Europa transportiert und überdies noch in weit entfernte Drittländer.

Diese Tiere sind es dann auch, die tot und zerlegt in Einzelteile, uns in unserem Alltag ständig und immer begegnen; sei es im Supermarkt im Kühlregal, an der Fleischtheke, auf dem Teller, usw. Wir sollten daran denken, was diese Tiere haben ertragen mussten für UNS und was ich als Einzelne_r tun kann…

 

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