Millionen Tiere werden aus Deutschland alljährlich in andere Länder verfrachtet – teils zu Schlacht-, teils (angeblich!) zu Zuchtzwecken. Einige Transporte gehen auch in ferne Länder, beispielsweise nach Nord-Afrika oder Zentralasien.
Für die Tiere bedeutet der Transport enormen Stress: Die Situation ist aufgrund der Enge, des Lärms und der Fahrtbewegungen beängstigend. Zusätzlich sind sie den wechselnden Wetterverhältnissen ausgesetzt: In heißen Sommermonaten kann sich der Innenraum eines Transporters unerträglich aufheizen, im Winter ziehen Nässe und Kälte in den Transportraum. Eine besondere Belastung stellt ein Transport für Ferkel und Kälber dar, die frühzeitig von der Mutter getrennt wurden.
Wie sieht die rechtliche Situation aus? Wie greifen EU-Recht und Bundesrecht ineinander und welche Kompetenzen haben die Länder sowie die Veterinärämter vor Ort? Und vor allem: Gibt es konkrete Ansätze zu einer grundsätzlichen Reform?
Dr. Barbara Felde ist im Hauptberuf Richterin. Sie engagiert sich seit ihrer Kindheit im Tierschutz, war Aktivistin bei Vier Pfoten und ist Mitglied in zahlreichen Vereinen. Seit 2019 ist Barbara Felde stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V.
Zoom-Link für 1. September, 19:00 Uhr
