Tönnies kündigt „Tierwohl“-Verträge

Schlachtkonzerne, allen voran Tönnies, haben Schweinehalter:innen, die an der „Initiative Tierwohl“ teilnehmen, ihre Lieferverträge gekündigt. Begründet wurde dies mit einer sinkenden Nachfrage nach „Tierwohl“-Fleisch. Durch die Inflation griffen Menschen bevorzugt zu günstigeren Produkten und die Landwirt:innen blieben auf ihren Kosten sitzen.

Die Strategie, das System der agrarindustriellen Tierhaltung durch ein „Tierwohl-Label“, das mit viel zu weichen Kriterien ein gutes Gewissen beim Fleischkonsum verschaffen soll, aufrecht zu erhalten, versagt.

Dass auch die Regierung und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir auf ein freiwilliges „Tierwohl“-Label setzen, ist der falsche Weg! Stattdessen müssen hohe Mindeststandards bei der Tierhaltung (Platz, Futter, Temperatur etc.) endlich und schnellstmöglich verpflichtend werden. Der Verkauf von Fleisch aus schlechterer Haltung muss untersagt werden – und nicht den Schweinehalter:innen, Schlachtereien und Verbraucher:innen die freie Wahl gelassen.

Außerdem, und noch wichtiger, muss pflanzliche Landwirtschaft endlich angemessen gefördert werden. Landwirt:innen, die sich den Ausstieg aus der Tierhaltung wünschen (u.a. 50 % der Schweinehalter:innen hierzulande), sollten durch Ausstiegsprogramme, wie sie in anderen Ländern bereits erfolgreich eingeführt wurden, dabei unterstützt werden.

Auch die immensen EU-Subventionen für die Landwirtschaft fördern die konventionelle Agrarindustrie und #Massentierhaltung, statt Veränderungen zu unterstützen und für gesunde pflanzliche Lebensmittel zu sorgen, die sich alle leisten können. Bitte unterschreibt und verbreitet daher die Europäische Bürgerinitiative „End The Slaughter Age“ zur Umstellung der Agrarsubventionen.