UN-Artenschutzkonferenz in Japan

Jedes vierte Säugetier vom Aussterben bedroht!

Am 18. Oktober 2010 wurde in Japan die UN-Artenschutzkonferenz eröffnet, die sich über einen Zeitraum von zwölf Tagen erstrecken wird. Anwesend sind Vertreter aus 200 Ländern, die im japanischen Nagoya ihre Beratungen gegen das weltweite massive Artensterben aufgenommen haben. Vielleicht ist dies die letzte Chance, um zu retten, was noch zu retten ist, denn laut Angaben der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur stehen mittlerweile ein Viertel der Säugetiere, ein Drittel der Amphibien, jede achte Vogelart und jede fünfte Pflanzenart kurz vor dem Aussterben.

Zur Eröffnung sagte der Leiter der UN-Konvention zur Biodiversität, Ahmed Djoghlaf: „Die Zeit zu handeln ist jetzt und der Ort zu handeln ist hier“. Und der deutsche Leiter des UN-Umweltprogramms, Achim Steiner, scheute sich nicht, die Wahrheit zu sagen: „Dieses Treffen ist Teil der Bemühungen der Welt, sich einer sehr einfachen Tatsache zu stellen: Wir zerstören das Leben auf der Erde.“

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz begrüßt es, dass endlich Aussagen dieser Art getroffen werden, weil sie verdeutlichen, dass wir Menschen für das Artensterben verantwortlich sind. Wir sind schuld an allem, was diesem wundervollen Planeten mit all seinen Bewohnern angetan wird. Es liegt ganz allein in unserer Hand, was wir den kommenden Generationen hinterlassen werden!

Erst kürzlich in einem Filmbeitrag erklärte eine indische Tierärztin in diesem Zusammenhang: „Nicht die Tiere sind es, die in unseren Lebensraum eindringen, sondern wir Menschen sind es, die in deren Lebensraum eindringen. Wir müssen unsere Kinder lehren, die Tiere zu lieben.“

Es dürfte jedem einleuchtend sein, dass immer mehr Menschen immer mehr Platz und Ressourcen benötigen und damit immer mehr Pflanzen und Tiere zurückdrängen. 1927 lebten 2 Milliarden Menschen auf dieser Erde und bis heute ist die Zahl der Menschen auf 6,89 Milliarden Menschen angestiegen. Bis zum Jahr 2050 rechnet man mit einem weiteren Anstieg auf 9,14 Milliarden.

Ein Beispiel: Nach Angaben von BOS Deutschland fallen täglich weltweit pro Minute 35 Fußballfelder tropischer Primärwälder Kettensägen und Bulldozern zum Opfer, denn der Bedarf für den internationalen Handel mit Tropenholz und die Papierindustrie steigt ständig. Und Angaben der Vereinten Nationen zufolge werden im Jahr 2022 etwa 98% der weltweiten Regenwälder unwiederbringlich zerstört sein.

Deshalb vertritt die Partei Mensch Umwelt Tierschutz die Meinung: Nur eine weltweite, strikte Familienplanung und ein Umdenken bez. des Mensch-Natur-Verhältnisses kann das Artensterben noch aufhalten.