UNO-Klimakonferenz in Katowice

Die Aufmerksamkeit der Welt richtet sich angesichts der immer deutlicher werdenden Auswirkungen des Klimawandels erwartungsvoll auf die derzeit stattfindende Konferenz im polnischen Katowice. Hier wird noch bis zum 14. Dezember Klimadiplomatie betrieben.

Zum 24. Mal kommen Forscher, Diplomaten und Politiker aus rund 200 Ländern zusammen, um sich zu beraten und zu verhandeln.

Gegenstand ihrer Diskussionen ist langfrsitig betrachtet nicht mehr und nicht weniger als das Schicksal der Menschheit auf diesem Planeten.
Es geht um die Frage, ob die Erderwärmung wie 2015 in Paris beschlossen auf 1,5 Grad beschränkt werden kann. Ganz konkret wird von der Konferenz in Katowice erwartet, dass man sich am Ende des Treffens auf ein „Rulebook“ einigt. Dieses Regelwerk soll juristische und technische Details enthalten, die Klimaschutzmaßnahmen messbar, vergleichbar und transparent machen. So soll sichergestellt werden, dass alle beteiligten Staaten ambitionierten Klimaschutz betreiben.

Derzeit müssen sich jedoch alle Beteiligten den Vorwurf mangelhafter Maßnahmen gefallen lassen. Beim derzeitigen Kurs wird die Erderwärmung bis 2100 etwa 3 Grad betragen. Die nationalen Klimaschutzziele müssen also deutlich angehoben, vor allem aber schnell in die Praxis umgesetzt werden. Die entwickelten Industrienationen sind dazu verpflichtet, ärmere Länder bei ihren Bemühungen tatkräftig zu unterstützen.

Für den Fall, dass ein Staat seine Ziele verfehlt, ist das Eingreifen eines Klimaauschusses vorgesehen. Dieser kann dann Maßnahmen verordnen oder sogar Sanktionen aussprechen. Gerade gegen dieses Organ aber sträuben sich die meisten Staaten. Es bleibt zu hoffen, dass angesichts der immer bedrohlicheren Auswirkungen der Erderwärmung die Politik letztendlich ein Einsehen hat. Eine möglichst verbindliche und umfassende Umsetzung des Pariser Abkommens wäre sehr zu begrüßen. Anders lässt sich die Klimakatastrophe nicht mehr abwenden.

„Der Klimawandel wird eines meiner Kernthemen im Europaparlament sein. Letztlich geht es um eine lebenswerte Zukunft. Wir dürfen den nachkommenden Generationen nicht das Recht nehmen, in einer gesunden Welt aufzuwachsen“, kommentiert Martin Buschmann Spitzenkandidat der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) für die Europawahl 2019.