UNO-Sonderberichterstatter Jean Ziegler zur Hungerkrise

Laut UNO-Sonderberichterstatter Jean Ziegler litten im Jahr 2000 rund 826 Millionen Menschen an Unterernährung. 10 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen von Nahrungsmangel; jede Minute verhungern weltweit elf Kinder. Eine andere Quelle spricht sogar von 36 Millionen Hungeropfern pro Jahr. Jetzt prognostiziert eine neue UN-Studie, dass 2025 sogar 1,2 Milliarden Menschen an chronischem Hunger leiden könnten, doppelt so viel wie in ähnlichen Prognosen bislang angenommen. In Asien, Nordafrika, der Karibik und in Mittelamerika führte die Verzweifelung der hungernden Menschen zu massiven Unruhen, in Haiti kam es am 13. April d. J. zu einem Regierungssturz. Ursache sind die rasant steigenden Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis, Mais und Weizen. Die Verknappung und die damit verbundene rapide Verteuerung hat bekannte Ursachen: Missernten durch den Klimawandel, höhere Energiepreise, eine stärkere Nachfrage nach Lebensmitteln in China, den durch staatliche Subventionen geförderten Biosprit-Boom, aber vor allem die Verwendung von Getreide und Soja als Futtermittel für so genannte Nutztiere. Fakt ist, dass der weltweite Fleischkonsum von 1961 bis heute von 71 Millionen auf 284 Millionen Tonnen gestiegen ist. Bis 2050 soll sich der Fleischverbrauch nach einer Prognose der UNO nochmals verdoppeln. Zur Erzeugung einer „tierischen Kalorie“ werden etwa sieben pflanzliche Kalorien verbraucht. Dies bedeutet, dass riesige pflanzliche Nahrungsressourcen einem großen Teil der Weltbevölkerung entzogen werden, um sie in Fleisch und Milchprodukte umzuwandeln. Ohne eine grundlegende Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten wird der Welthunger weiter zunehmen und könnte neben wirtschaftlichen Problemen auch zur Bedrohung vieler Demokratien in den betroffenen Ländern führen.

„Die stetig wachsende Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten wird in naher Zukunft zu einem globalen Hungerchaos führen. Würden sich alle Menschen rein pflanzlich ernähren, wäre das Welthungerproblem vom Tisch“, so der Vorsitzende der Partei Mensch Umwelt Tierschutz, Stefan Bernhard Eck.

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Die Tierschutzpartei – plädiert seit ihrer Gründung im Jahre 1993 für eine nachhaltige und ethische „Agrarwende“ mit der primären Forderung der Abschaffung jeglicher Tierzucht und Tierhaltung zur Nahrungsmittelerzeugung.

Partei Mensch Umwelt Tierschutz
– Die Tierschutzpartei –
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Stefan B. Eck
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