Taubenfütterungsverbote wegen Coronanotlage aussetzen!

Bittere Hungersnot in unseren Städten!

Für die obdachlosen Haustauben (auch Stadttauben genannt) spitzt sich die Lage aufgrund des aktuellen Corona-Lockdowns dramatisch zu, d.h. sie drohen schlichtweg zu verhungern.

Das Coronavirus hat das öffentliche Leben in unseren Städten lahmgelegt, die Innenstädte sind menschleer, Cafés, Restaurants und Imbissbuden sind seit Tagen geschlossen. Konnten die Tauben (obwohl eigentlich Körneresser) sich noch mit Essensresten wie Brezeln, Pommes, Brötchenbrösel u. a. m. eher schlecht als recht über Wasser halten, so finden sie nun in den verwaisten Städten keinerlei Nahrung mehr. Da sie standorttreu sind, werden sie auch ihre angestammten Plätze nicht verlassen, sondern verzweifelt für sich und ihren Nachwuchs nach Futter suchen. Viele Jungtiere werden bereits aufgrund Mangelernährung in den Nestern sterben und die erwachsenen Tauben werden auf kurz oder lang das gleiche quälende Schicksal erleiden.

Wir fordern deshalb die Städte auf, das u. E. ohnehin tierschutzwidrige Fütterungsverbot zumindest während der anhaltenden Krise aufzuheben, mindestens jedoch zu lockern. D. h. eine kontrollierte Fütterung mit artgerechten Körnerfutter (Weizen, Mais, Erbsen, Sämereien) an ausgewählten Futterstellen einzurichten. Dies könnte, durch vom Ordnungsamt autorisierte, freiwillige Helfer oder durch den örtlichen Tierschutzverein erfolgen. Wenigstens jedoch fordern wir dazu auf, Verstöße gegen das Fütterungsverbot, sofern artgerechtes Futter verwendet wird, in der aktuellen Notsituation nicht zu verfolgen, also eine Versorgung der Tauben zu dulden.

Die Tauben in unseren Städten sind verwilderte Haustiere, die vom Menschen gezüchtet wurden und nun sich selbst überlassen um ihr Überleben kämpfen müssen … wir sind letztlich für die Gesamtsituation und das Leid der Tauben verantwortlich. Auch dürfen wir nicht zulassen, dass Menschen, die das Leid der Tauben sehen und ihnen helfen, kriminalisiert und dafür bestraft werden.

Bitte unterstützt unbedingt die Petition!

Des Weiteren nehmt Kontakt mit den Verantwortlichen in eurer Stadt auf, z. B. dem Ordnungs-, Gesundheits- oder Veterinäramt, wobei am effektivsten immer ist, wenn ihr direkt auf den*die (Ober)Bürgermeister*in zugeht … letztlich kann man nur „gewinnen“, wenn man ihn*sie auf seiner Seite hat. Das Fütterungsverbot muss zumindest während der Corona-Krise ausgesetzt werden.

Macht mit und gebt den Stimmlosen eure Stimme.

Helmut Wolff

Leiter Bundesarbeitskreis (BAK) Stadttauben