Unter dem Kreuz: Spanferkel gegrillt und gefressen

Im Rahmen eines Handwerkerfestes ließ der Hildesheimer Bischof Trelle letzten Donnerstag vier Spanferkel im Dom aufspießen und grillen.

Der Kommentar des Bistums nach eingegangenen Protestbriefen in der „Hildesheimer Zeitung“ gibt Aufschluss über den Stellenwert, den die Kirche einem Schwein einräumt. Darin heißt es, dass man keine religiösen Gefühle verletzten wollte.

Die Gottähnlichkeit des Menschen als „Krone der Schöpfung“ fordert Distanz gegenüber den vierbeinigen Verwandten: „Man darf Tieren nicht die Liebe zuwenden, die einzig dem Menschen gebührt“, heißt es im Katechismus der katholischen Kirche aus dem Jahr 1993. Die evangelisch Kirche spricht von Tieren als „nicht-personale Kreaturen“ und zieht daraus die Rechtfertigung, ihr Lebensrecht zu missachten.

Damit ist alles über die Stellung der Amtskirchen zum Tierschutz gesagt. Amen!

Der im 17. Jahrhundert lebende Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal beschrieb religiöse Übel sehr präzise: „Nie tut man vollkommener das Böse als wenn man es mit gutem Gewissen tut oder genauer‚ um Gottes und des Guten willen.“