Unterschriftenaktion für den Reinhardswald beim Tierpark Sababurg

Einen Naturpark Reinhardswald soll es, wenn es nach dem Willen der hessischen Umweltministerin Lucia Puttrich geht, nicht geben. Sie lehnte den Vorstoß des Landkreises Kassel vom Mai 2010 mit der Begründung ab: „Der Reinhardswald enthält zu wenig Flächen mit Landschafts- (LSG) und Naturschutzgebieten (NSG.“ Doch so einfach wird diese Begründung in der Region nicht hingenommen. Verschiedene Anrainerstädte und Gemeinden des Reinhardswaldes wollen sich gemeinsam für die Errichtung eines Naturparks Reinhardswald einsetzen.

Der Gedanke an einen Naturpark in Verbindung mit Naturschutz kommt also nicht nur bei Naturliebhabern und Tierschützern gut an, sondern auch bei den Städten und Gemeinden. „Wir begrüßen diese Idee sehr und möchten das Projekt unterstützen“, sagt Kristine Conrad, Mitglied des Aktionsbündnisses Jagdfreie Natur, „und wir wollen zeigen, dass uns Frau Puttrich, die selbst zur Jagd geht, mit einer einfachen Absage nicht abschrecken kann“.

Das Aktionsbündnis Jagdfreie Natur ist ein bundesweiter loser Zusammenschluss von Vereinen, Organisationen und engagierten Einzelpersonen mit dem Ziel, gemeinsam durch konsequente Öffentlichkeitsarbeit die Beendigung der Jagd voranzutreiben. Wie das gehen soll? René Hartje, Vorsitzender der Anti-Jagd-Allianz e.V. aus Hofgeismar, erklärt: „Dazu gehört natürlich auch die Schaffung von natürlichen Lebensräumen für unsere Wildtiere“. Deshalb wird das Aktionsbündnis Jagdfreie Natur, vertreten durch die Anti-Jagd-Allianz e.V. aus Hofgeismar, am Samstag, den 29.10.2011 ab 10:00 Uhr vor dem Tierpark Sababurg eine Unterschriftenaktion starten, in der die Ausweisung des Reinhardswaldes als Naturpark gefordert wird. Weitere Aktionen zum Unterschriftensammeln sind geplant.

„Wir werden die Unterschriften an die Umweltministerin Lucia Puttrich weiterleiten und ihr damit zeigen, dass die Bürger in unserer Region nicht ihr Interesse an Jagd und Holzwirtschaft teilen, sondern bei uns der Naturschutz im Vordergrund steht“, sagt Kristine Conrad. Alle Besucher sind herzlich eingeladen, die Aktion zu unterstützen und sich darüber hinaus über weitere Themen zu informieren, wie beispielsweise: Lebensräume schaffen für unsere Wildtiere, Fallenjagd in Deutschland oder Haustierabschuss durch die Jägerschaft.