Vor Kurzem haben wir über die Kritik am neuen Entwurf des Tierschutzgesetzes berichtet und es ist wichtig, dass wir weiterhin über dieses Thema sprechen.
Neben den vielen Punkten, die wir als – bei weitem – nicht ausreichend empfinden, sieht der Gesetzesentwurf aber auch einige wichtige Verbesserungen vor, auf die wir im Folgenden eingehen möchten:
- Identitätsmitteilung im Online-Handel: Die Verpflichtung zur Identitätsmitteilung erschwert den illegalen Handel mit Heimtieren und verbessert den Schutz vor Missbrauch.
- Videoüberwachung in Schlachthöfen: Die Einführung von Videoüberwachung gibt uns die Möglichkeit, Missstände aufzudecken und Qualen in den letzten Stunden und Minuten der Tiere zu reduzieren – auch wenn’s leider einige Ausnahmen gibt.
- Das Verbot des Haltens und Zurschaustellens bestimmter Tiere an wechselnden Orten: Tiere gehören nicht in Zirkusse oder ähnliche Einrichtungen, wo sie unter unnatürlichen Bedingungen leiden. Dieses Verbot fördert eine tierfreundlichere Gesellschaft, wenn auch leider nur für manche Tiere.
- Erhöhung des Straf- und Bußgeldrahmens: Strengere Strafen für Tierschutzverstöße senden ein klares Signal gegen Tierquälerei und setzen klare Konsequenzen.
- Erweiterung der Vorschriften zur Betäubung und Tötung auf Zehnfußkrebse und Kopffüßer verbessert deren Behandlung und verringert Leiden. Dazu gehört das zukünftige Verbot, Hummer lebendig zu kochen.
- Die Schaffung des Amts der bzw. des Bundesbeauftragten für Tierschutz stärkt die Position des Tierschutzes auf politischer Ebene und fördert eine effektivere Umsetzung von Maßnahmen.
Diese Fortschritte sind wichtig und verdienen Anerkennung, aber wir dürfen nicht vergessen, dass noch viele Bereiche unzureichend oder gar nicht abgedeckt sind, wie beispielsweise die unsäglichen Tierversuche.
Es ist entscheidend, dass wir uns weiterhin für eine umfassende Reform des Tierschutzes einsetzen, die die Bedürfnisse und Rechte aller Tiere respektiert und schützt.
