Wir sind unendlich traurig und wütend über die Tragödie, die gerade in Afghanistan stattfindet. Es braucht jetzt sofort schnelle und unbürokratische Hilfe, für so viele Menschen wie möglich!
Dass der Antrag, zu helfen, im Bundestag abgelehnt wurde und ein gewisser Kanzlerkandidat als erstes jammert, „2015 dürfe sich nicht wiederholen“, ist eine Schande. Unschuldige Menschen, die vor der Hölle flüchten wollen, drohen Opfer der Taliban zu werden. Und Opfer von jahrzehntelangen politischen Fehlern des Westens! Wir appellieren dringend an alle amtierenden Politiker:innen, diese humanitäre Katastrophe nicht auszusitzen, sondern die Menschen, die zu fliehen versuchen, auszufliegen, sie zu schützen und in Sicherheit zu bringen.
Die Taliban sind ein Produkt des Kalten Krieges: von der Sowjetunion, die in dem Land ein kommunistisches Regime zu etablieren versuchte; und mehr noch von der USA, die die Mudschaheddin, die Vorläufer der Taliban, überhaupt erst stark machte, sie mit Waffen versorgte und unterstützte – nur, um der UdSSR eins auszuwischen. Lieber tot als rot, so sprang die USA seinerseits mit den Afghan:innen um – und wenn man dafür radikalislamische Extremisten auf das Land hetzen muss…
All das ist jetzt passé, jetzt heißt es: Retten, was zu retten ist, Menschenleben retten!
Und wir appellieren auch an alle Wähler:innen, sich genau zu überlegen, welche Politik sie zukünftig durch ihre Stimme unterstützen wollen: eine, die die Grenzen schließt, die das Leid der Menschen ignoriert und tausende dem sicheren Tod aussetzt – oder eine, die zumindest versucht, so gut es geht zu helfen, die Unterkünfte für geflüchtete Menschen bereitstellt und die keine Angst vor einem „zweiten 2015“ hat. Sondern sich ihrer Verantwortung bewusst ist, die dazu gelernt hat…
Wer die Journalist:innen, Frauen, Kinder und all die Unschuldigen im Stich lässt, der macht sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig. Wer ihre Rettung aktiv blockiert, der sollte niemals ein Land regieren dürfen! Wir müssen Verantwortung übernehmen, JETZT!
