Diplom-Biologin Silke Bitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Pressesprecherin vom Verein Ärzte gegen Tierversuche

Vortrag zu Tierversuchen bei Stammtisch in Freiburg

Stammtisch am 10. Februar 2015 im Restaurant „Vegetage“ in Freiburg mit öffentlichem Filmvortrag von Diplom-Biologin Silke Bitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Pressesprecherin vom Verein Ärzte gegen Tierversuche zum Thema

„Tierversuche – Medizinische Notwendigkeit oder sinnlose Quälerei?“

Der Vortrag von Diplom-Biologin Silke Bitz vom Verein Ärzte gegen Tierversuche, der im Rahmen des Stammtisches unserer Freiburger Regionalgruppe organisiert worden war, war erwartungsgemäß sehr gut und informativ.

Sachlich und unter Verzicht auf grausame Bilder wurden den Zuhörern die traurigen Fakten präsentiert: Deutschland ist nach Frankreich im EU-weiten Vergleich auf Platz 2 der Negativrangliste, was den „Verbrauch“ von Tieren angeht (2013 wurden rund 3 Millionen Tiere im Namen von Forschung und Wissenschaft gequält und getötet, darunter über 3000 Hunde und Katzen in EINEM JAHR allein in Deutschland! Dabei sind viele der Tiere, die im Vorfeld „verbraucht“ wurden, z. B. zur Züchtung, nicht mit eingerechnet).

Tierversuche sind in der Regel nicht nur sinnlos (z. B. interessierten sich Experimentatoren dafür, was im Gehirn von genmanipulierten Mäusen passiert, die beim Geruch von Fuchskot vor Schreck erstarren), sondern in höchstem Maße gefährlich (z. B. kommen 92 % der im Tierversuch „erfolgreich“ getesteten Medikamente nicht auf den Markt, weil sie sich in der klinischen Prüfung (Menschenversuch) als wirkungslos oder gefährlich erweisen. Von den übrigen 8 % muss bis zur Hälfte der Präparate aufgrund von schweren, zum Teil tödlichen Nebenwirkungen vom Markt genommen werden).

Ein fiktives Beispiel aus einem Satire-Magazin vor 30 Jahren, wonach Forscher herausgefunden haben, dass Rauchen bzw. Nikotin bei Fischen keinen Lungenkrebs (Fische haben keine Lunge) und kein Raucherbein (Fische haben keine Beine) hervorruft, steht stellvertretend für die heute noch immer vielfach absurde Praxis der Tierversuche.

Man kann im Umkehrschluss davon ausgehen, dass viele Wirkstoffe nicht entdeckt werden, so dass – entgegen der im allgemeinen gebetsmühlenartig postulierten Behauptung der Tierversuchslobby – Tierversuche tatsächlich den wissenschaftlichen Fortschritt und die Behandlung von Erkrankungen behindern! Es ist an der Zeit, dieser sinnlosen und für den Menschen im höchsten Maße gefährlichen Praxis der Tierversuche endlich Einhalt zu gebieten!

Die Informationsveranstaltung war sehr gut besucht und endete mit einer regen Diskussion der Teilnehmer. Unter den Gästen befand sich auch Reinhold Pix (MdL und tierschutzpolitischer Sprecher der Grünen), der bei dieser Gelegenheit auch Rede und Antwort zu Fragen bzgl. der politischen Position der Grünen sowie der aktuellen Situation im Landtag zum Thema Tierversuche und Tierschutz stand. Dabei wurde schnell klar: Konsequenten und 100prozentigen Tierschutz gibt es nur mit der Tierschutzpartei!