Waldspaziergang am 23.09.2018 im Hambacher Forst

Am Sonntag, den 23.09.2018, fand im Hambacher Wald erneut ein Waldspaziergang statt.

Auch wenn dieser eigentlich von Polizei und Gericht verboten wurde, ließen sich trotz teilweise sturzartiger Regenfälle tausende von Menschen nicht davon abhalten, erneut gegen Räumungen und Rodungen zur Braunkohlegewinnung des 12.000 Jahre alten Mischwaldes zu protestieren.

Auch wir waren gestern wieder im Forst, um uns den Protesten anzuschließen und die Aktivisten und Waldbewohner zu besuchen.

Seit Montag morgen ist das von Innenminister Reul (CDU) ausgesprochene Moratorium nach dem schrecklichen Tod eines jungen Bloggers, der in der vergangenen Woche aus 15 Metern Höhe abstürzte, beendet.

Aktuell unterstützt die Polizei erneut die Räumung und Zerstörung der letzten verbliebenen Baumhäuser.

Inzwischen haben verschiedene Unternehmen aus Gewissensgründen ihre Maschinen und Geräte aus dem Hambacher Wald abgezogen, doch RWE und NRW sehen noch immer keinen Anlass, den kleinen Zauberwald zu schonen und zu schützen.

Der Kampf um den Erhalt des Allgemeinguts – unsere Umwelt, unsere Zukunft – geht weiter.

Wir rufen dazu auf, die bundesweiten Proteste gegen die Rodung zu unterstützen und mit einem Stromanbieterwechsel ein Zeichen zu setzen.

Der RWE-Konzern will ab Mitte Oktober mit der Rodung von rund 100 Hektar beginnen.

Sandra Lück, Landesvorsitzende NRW