Weltweiter Artenschutz statt Privathaltung von Wildtieren!

In vielen Bundesländern ist die Haltung von Wildtieren für Privatpersonen erlaubt. Aktuell gibt es allein in Brandenburg 23 Löwen, die laut Tierbestandsanalyse des Landesumweltamtes gehalten werden.

Löwen sind in Brandenburg seit kurzem das Gesprächsthema Nummer 1, denn es wurde erst vorgestern bekanntgegeben, dass eine Raubkatze – vermutlich eine Löwin – in Brandenburg gesichtet worden sei. Diese Vermutungen wurden jedoch bald darauf zurückgenommen und es handle sich angeblich um ein Wildschwein.

Unabhängig davon kam es jedoch bereits in der Vergangenheit zu Ausbrüchen der Tiere wie zum Beispiel erst 2016 im Wildpark Johannismühle in Baruth. Dort sind 2 Löwen aus ihrem Gehege entkommen, sodass der Tierpark evakuiert werden musste.

Die Haltung von wilden Tieren ist sehr oft mit psychischem Leid verbunden. Denn die meisten Löwen, Tiger etc. bräuchten ein Gehege von mehreren hundert Quadratkilometern, um ihren Bewegungsdrang und ihre komplexen Sozialstrukturen vollends ausleben zu können und so ihr mentales wie auch körperliches Wohlbefinden zu gewährleisten.

In Zoos und allen voran Zirkussen ist diese Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. So zeigen die Raubkatzen dort auffällige Verhaltensstörungen wie zum Beispiel sogenannte Stereotypien wie ständiges Hin- und Herlaufen.

Wir fordern deshalb ein europaweites Wildtierhaltungsverbot für Zirkusse, Zoos und Privathaltungen sowie ein striktes Importverbot. Zugleich müssen die Schutzgebiete weltweit gefördert und ausgebaut werden. Denn artgerecht ist nur die heimische Freiheit. Und Heimat ist dort, wo man unversehrt und frei leben kann.