Wie Pharmakonzerne mit Pferdeblut Geschäfte machen

Hormon von trächtigen Stuten für Pharmaindustrie und Wachstumsbeschleuniger bei Ferkeln gedacht

Immer wieder aufs Neue ist man erstaunt und schockiert zugleich, wozu Menschen in der Lage sind. Dabei stellt man fest, dass man mit seinem Wissen über Tierausbeutung noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angelangt ist. Dank dem Einsatz von Tierschutzorganisationen, die auch im Ausland tätig sind, wird weiteres schreckliches Tierleid aufgedeckt, welches betroffen macht, aber was endlich an die Öffentlichkeit gelangt.

In diesem Jahr filmte die Tierschutzorganisation „Animal Welfare Foundation“ mit versteckter Kamera auf einer Pferdefarm in Argentinien und Uruguay und konnte dokumentieren, wie trächtige Pferde misshandelt werden. Nach Angaben der Tierschützer werden den Stuten pro Woche 10 Liter Blut entnommen. Die Entnahme artet oft in Gleichgültigkeit und Brutalität aus und schadet den Tieren körperlich wie seelisch erheblich. Die Pferde leiden unter Blutarmut, werden stark geschwächt und sind traumatisiert.

„Animal Welfare Foundation“ filmte 5 Stunden lang. Innerhalb dieser Zeit spielten sich 100 Prügelszenen ab. „Um die offenbar traumatisierten Tiere in die Blutentnahme-Box zu treiben, wird ihnen mit Holzscheiten und Elektro-Peitschen auf den Kopf und ins Gesicht geschlagen.“

Da fragt man sich als Laie, wozu das alles?

Das Hormon, was im Blut enthalten ist, kommt in der Pharmaindustrie und auch in der Fleischindustrie zum Einsatz. Auch Deutschland gehört laut Recherchen zu den Abnehmern.

Eine Firma, mit dem Namen Syntex S.A., fährt mit den Blutentnahmen, die von tausenden trächtigen Stuten stammen, Millionengewinne ein. Wie dem Bericht der Süddeutschen Zeitung zu entnehmen ist, heißt es auf der Website des Unternehmens: „Wir sind zertifiziert von der Europäischen Union und erfüllen ihre sehr anspruchsvollen Standards.“

Wir sind der Meinung, dass die Europäische Union, die sich als Wertegemeinschaft sieht, auch die Tiere mit in diese Wertgemeinschaft aufnehmen sollte, die geprägt ist von Respekt und Leidfreiheit allen Lebewesen gegenüber! Das aber hierbei nur am Rande.

Zum ausführlichen Bericht der Süddeutschen Zeitung

Recherche der „Animal Welfare Foundation“

Film zur Recherche

Es wäre zu schön um wahr zu sein, wenn man mit seinem Wissen über Tierausbeutung mal am Ende der Fahnenstange angelangt wäre. Dem ist aber leider immer wieder aufs Neue nicht so. Wir hoffen mit dem Bericht der Süddeutschen Zeitung, dem die Recherche von „Animal Welfare Foundation“ zu Grunde liegt, dass Proteste nicht lange auf sich Warten lassen!