Wird es unter Özdemir die Agrarwende geben – oder geht das Tierleid unvermindert weiter?

Endlich sind wir und die Tiere Julia Klöckner als Landwirtschaftsministerin los. Das gespannte Warten auf die Bekanntgabe ihrer Nachfolge hat nun ein Ende: Der Grünen-Politiker Cem Özdemir wird neuer Landwirtschaftsminister. Glückwunsch zum neuen Amt.

Was bedeutet das nun für all die Tiere, die in der Agrarindustrie leiden und sterben? Özdemirs Aussagen der Stuttgarter Zeitung gegenüber klingen schon mal enttäuschend:

„Wer Fleisch essen will, kann das gerne tun. Wer Fleisch produziert, darf das auch tun, aber unter Berücksichtigung des Tierwohls, des Klimaschutzes und nicht zu Lasten unserer Umwelt“.

Unter Verweis auf den ohnehin im Bereich Tierschutz schwachen Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien stellt Özdemir lediglich eine verbindliche Haltungsform-Kennzeichnung für Fleisch und striktere Auflagen für die Fleischindustrie in Aussicht.

Immerhin ist Özdemir selbst Vegetarier. Aber ohne „missionarischen Eifer“, wie er Vorurteile gegen Fleischkonsum ablehnende Menschen reproduzierend betont. Er ergänzt dazu:

„Jede und jeder soll nach seinem Geschmack glücklich werden.“

Sollen künftig also Phrasen und Label für angebliches „Tierwohl“ nur das Gewissen der Verbraucher:innen beruhigen, statt dass sich wirklich etwas für die Tiere ändert?

Das würde im Endeffekt lediglich das Image der Fleisch- und gesamten Tierausbeutungsindustrie aufpolieren, was dann zu *mehr* Konsum tierlicher Produkte führt.

Was es tatsächlich braucht:

  • sofort drastische Reduzierung der Bestände,
  • Ende jeglicher tierquälerischer Praktiken,
  • Stopp von langen Lebendtiertransporten,
  • Ausstiegspläne für Agrarbetriebe hin zu pflanzlicher Landwirtschaft,
  • Umsatzsteuerreform zugunsten von biologisch-pflanzlichen Produkten,
  • Ende der Regenwaldrodung für Weiden und Tierfutter,
  • keine einzige Genehmigung mehr von Tierfabriken jeglicher Form,
  • verbindlichen Plan für den Ausstieg aus der agrarindustriellen Tierhaltung

Das sind die Mindestziele, die es im Rahmen von Tierschutz, Artenschutz, Verbraucherschutz, Naturschutz und Klimaschutz dringend benötigt!

Wir werden die Entwicklung aufmerksam beobachten und uns stets für echten, konsequenten Tierschutz und für Tierrechte einsetzen!