Robert Gabel im Interview zum Protest gegen Zirkus Berolina

Zirkus Berolina umgeht Wildtierzirkusverbot und lässt zwei Seelöwen auftreten

In Greifswald herrscht ein Wildtierzirkusverbot auf städtischen Flächen, aber der Zirkus “Berolina” suchte gezielt nach Schlupflöchern, um das Verbot zu umgehen. Er brachte seine beiden Seelöwenbullen Andrew und Lappy auf einem Privatgelände in der Nähe der Festspielwiese unter und nutzt diesen Umstand sogar schamlos aus, um noch mehr Publicity zu erlangen.

Auch heute, am letzten Tag der Vorstellungen des Zirkus Berolina in Greifswald, waren wir wie in den letzten Tagen bereits, mit weiteren Aktivist*innen vor Ort, um auf das große Leid von Tieren in Zirkussen aufmerksam zu machen.

In einem winzigen Pool (eher Planschbecken) sind die beiden Seelöwen untergebracht, entbehren jeglicher Möglichkeit, ihrem natürlichen Verhalten nachzugehen und unterliegen, neben dem Transportstress, dem Zwang täglich eine “Show abliefern” zu müssen.

Die Medien berichteten teilweise leider eher wohlwollend über den Zirkus, ungeachtet seiner tierquälerischen Praktiken und blind für das Leid der Tiere, die für die Unterhaltungsindustrie benutzt und ausgebeutet werden. Der Zirkus Berolina ist dafür bekannt, sich stark mit der Ausbeutung von Tieren und einer regelrechten Tierschutzfeindlichkeit zu identifizieren.

Trotz gerichtlichen Verbots gastierte Berolina mit den beiden Seelöwen, um das Publikum zu belustigen! Wir finden dies unfassbar skandalös und fordern, dass zügig sämtliche juristische Lücken geschlossen werden, damit diese Form von Tierausbeutung und Tierqual endlich aufhört. Es braucht ein Gesetz auf Bundesebene und europaweit einheitliche Vorgaben.

Wir wollen das nicht widerstandslos hinnehmen, nicht in Greifswald und auch sonst nirgendwo!

Artgerecht ist nur die Freiheit!