PM - Zirkus 2015 - Elefantenkuh Benjamin tötet Spaziergänger | Bildquelle: Peta

Zirkus-Elefant tötet Spaziergänger – Tierverbot im Zirkus gefordert

Seit Jahren fordert neben etlichen Tierschutzvereinen auch die Partei Mensch Umwelt Tierschutz ein Verbot zur Haltung von (Wild-)Tieren im Zirkusbetrieb. Wie am 13.06.2015 die schrecklichen Ereignisse in Buchen im Odenwald bewiesen, sind diese Forderungen mehr als berechtigt. Ein unbeteiligter Mensch musste sterben, weil die Elefantenkuh Benjamin („Baby“) ihrer nicht artgerechten Haltung entkommen konnte. Immer wieder ist sie in der Vergangenheit auffällig geworden und hat Menschen verletzt. Und somit endete dieser letzte Vorfall in einem sinnlosen Tod, der hätte vermieden werden können, und den wir zutiefst bedauern! Unser Mitgefühl gilt der Familie des Opfers.

Es ist nicht normal, dass ein Elefant Handstand macht, ein Tiger durch einen brennenden Reifen springt oder ein Affe Fahrrad fährt. Zu diesen Dingen werden die Tiere gezwungen, mit Schmerz und Futterentzug. Für die kurze Belustigung eines Publikums müssen die Tiere in nicht artgerechter Haltung und unter unvorstellbarem Zwang leben. Lehnt sich dann eines dieser Tiere dagegen auf, endet es für das gequälte Geschöpf meistens tödlich. So geschehen mit der Elefantenkuh Tyke, die 1994 ihren Zuchtmeister tötete und wenig später im Kugelhagel starb.

Benjamin/Baby darf leben. Sie ist auf dem Weg in einen Tierpark, in dem sie hoffentlich friedlich ihr restliches Dasein fristen darf. Der Plan, das Tier in den „Serengeti-Park“ in der Lüneburger Heide zu verbringen, wo man sie möglicherweise für ein Zuchtprogramm missbrauchen wollte, scheint abgewendet. Es ist zu hoffen, dass auch an offizieller Stelle, der Politik, dieses furchtbare Ereignis ein Umdenken auslöst und es zu dem längst überfälligen Verbot von Tieren in der Unterhaltungsbranche kommt.

Baby im Glück!

Baby lebt jetzt im Zoo Safaripark Stukenbrock; der Park hat am 16.06. ein Video veröffentlicht. Es sind bewegende und erleichternde Bilder; Baby tobt gemeinsam mit drei weiteren afrikanischen Elefantinnen in der großen Freianlage herum.