Menschenrechtsverletzungen in Tibet

Die tibetische Bevölkerung wird gewaltsam von China unterdrückt – weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit.

1949 drang die chinesische Armee in Tibet ein, 1950 griff sie an und besetzte das Land gewaltsam. Infolge dessen wurden viele Tibeter:innen getötet oder inhaftiert. Zeitzeugen berichten von unmenschlichen Haftbedingungen und willkürlichen Exekutionen. Die Bevölkerung litt an Hunger. Klöster, Heiligtümer und Schriften des tibetischen Buddhismus wurden zerstört.

Am 10. März 1959 schlug das chinesische Militär einen tibetischen Volksaufstand blutig nieder. In den Monaten danach starben über 80.000 Tibeter:innen. Der Dalai Lama, ein großer Teil seiner Gefolgsleute und Zigtausende Tibeter:innen flohen nach Indien.

Nachdem die chinesische Regierung andere Formen des friedlichen Widerstands verboten hatte und mit langen Haftstrafen darauf reagierte, folgte als vermeintlich letztes Mittel eine Welle von Selbstverbrennungsprotesten. Die Studenten Soinam (24) und Choephak Kyab (25) veröffentlichten ihre letzten Worte: „Tibeter haben eine eigene Religion und Kultur. Die Nation glaubt an Liebe und Mitgefühl. Sie respektiert andere. Tibet wurde jedoch von China erobert, unterdrückt und betrogen. Wir verbrennen uns, wegen unseres Kummers, wegen des Mangels an Menschenrechten und für den Weltfrieden. Das Leiden der Tibeter, denen man Menschenrechte vorenthält, ist viel größer als unsere Selbstverbrennung.“

Kultur und Religionsfreiheit werden in Tibet systematisch unterdrückt. Klöster werden streng überwacht; Nonnen und Mönche werden gewaltsam gezwungen, den Dalai Lama zu verleugnen. Folter und Todesfälle in Haft haben massiv zugenommen. Viele Kinder werden von ihren Eltern getrennt und durch die chinesische Regierung auf Zwangsinternate gezwungen.

Aktuell droht über 2.000 Menschen wegen eines geplanten Staudamms eine Zwangsumsiedlung. Die chinesische Polizei ging mit Elektroschockern und Schlagstöcken gegen friedlich dagegen protestierende Aktivist:innen vor und nahm rund 1.000 Menschen fest. Bei den Verhören wurden wohl auch Menschen misshandelt. Bitte unterschreibt die Petition gegen das Staudamm-Projekt und für die Freilassung der Inhaftierten!

Morgen – am Jahrestag des tibetischen Volksaufstands von 1959 – werden mehr als 420 Städte und Gemeinden an ihren Rathäusern die tibetische Flagge hissen, um auf die Menschenrechtsverletzungen in Tibet aufmerksam zu machen und gegen Chinas Einflussnahme in Deutschland zu protestieren. In Berlin findet außerdem eine Demonstration statt.
Hier findet ihr die Petition und hier die Veranstaltung.

Bitte helft zudem, die skandalöse Situation der Tibeter:innen bekannter zu machen, indem ihr die Informationen in eurem Freundes- und Bekanntenkreis verbreitet!

Als Partei, der das Mitgefühl und der Einsatz für die Stimmlosen und Schwächeren am Herzen liegen, möchten wir uns gemeinsam mit euch für Menschenrechte, Freiheit und Gewaltlosigkeit einsetzen.