Wasser
Wasser ist Leben und für alle da.
Es darf nicht zum Luxus werden.
Ob wir ein soziales Miteinander für die Zukunftsgestaltung verstanden haben, werden wir am Wasser festmachen können.
Belastung durch Medikamente, Micro-Plastik und Müll, die tickende Zeitbombe aus der Massentierhaltung, multiresistente Keime, Viren, Bakterien, unser Konsumverhalten. All dies ist an der Zeit zu überdenken. Denn die Erkenntnisse liegen auf dem Tisch. Doch leider verschließen viele Menschen ihre Augen davor.
Wasser – Vorkommen und Verbauch
Während die Erdbevölkerung in den vergangenen 100 Jahren um das Vierfache zugenommen hat, hat sich der weltweite Wasserverbrauch verzehnfacht.
Da sich der Süßwasservorrat nicht vergrößert, sind Wassermangel und die ungleiche Verteilung des sauberen Trinkwassers schon jetzt eines der größten Probleme auf der Erde.
Wir müssen uns daher vor Augen halten, dass Wasser Leben bedeutet, eine begrenzte Ressource ist und jeden betrifft. Das Wasser steht uns, verglichen mit dem Wasservorkommen der Erde, nur in einer Menge eines Fingerhuts als Trinkwasser zur Verfügung.
Es ist der Hauptbestandteil unseres Organismus: Der menschliche Körper besteht zu 55-60 % aus Wasser. Es ist Baustein unserer Zellen, Lösungs- und Transportmittel für Schadstoffe unseres Körpers. Viel Trinken wird nach wie vor angeraten, da wir so gesünder leben. Aber dazu benötigen wir auch reines Trinkwasser.
Die Erde ist bis zu 2/3 mit Wasser bedeckt. Aber mehr als 97 % sind Salzwasser. Uns stehen somit als Süßwasser ca. 2,5 % zur Verfügung. Pro Tag verbraucht eine Person in Deutschland ca. 124 Liter, in den USA bis zu 300 Liter und in Ägypten gerade mal 22 Liter. In Deutschland wird das meiste für das Duschen und die Körperpflege sowie Toilettenspülung benutzt. Lediglich 5 Liter zum Kochen und Trinken. Die Qualität dieses Wassers hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert.
Wasserverschmutzung
Plastik in Kleidung, in Zahnpasta und in unseren Weltmeeren hinterlässt Spuren. Auffällig sind auch Medikamentenreste, die trotz Kläranlagen nicht herauszufiltern sind und von Jahr zu Jahr stärker das Trinkwasser belasten. Tonnen von Schmerzmitteln und Östrogenen werden meist nach dem Körperdurchlauf via Toilettenspülung in den Wasserkreislauf befördert, da es noch keine eingebauten Filtersysteme gibt. – Es stellt sich hier auch die Randfrage, ob wir wirklich soviel Schmerzmittel und Medikamente benötigen oder diese viel zu schnell zur Hand nehmen?
Ein Cocktail, der unser Trinkwasser mittlerweile stark beeinflusst und verunreinigt. Und die Kunstoffflaschen zu Trinkwasseraufbewahrung und -transport sind bekanntlich nach wie vor nicht zu empfehlen, da immer wieder Reste aus den Kunststoffen zu finden sind. Hier ist das Konsumverhalten zu hinterfragen.
Wasserknappheit
Es gibt Länder, da ist das Wasser generell aus geografischen Gründen knapp. Doch Globalplayer und Hersteller Nestlé übt seine Macht aus und reduziert dort das Wasser zusätzlich und beutet diese Länder aus, läßt Menschen verdursten. Und das passiert jetzt und heute. Nestlé ist der Meinung, Wasser sei kein Menschenrecht und arbeitet an seinem Machtausbau, den „wir“ mit unserem Konsum weiter unterstützen.
Über 1 Milliarde Menschen haben keinen gesicherten Zugang zu Wasser.
Wasser wird in der Zukunft eines der kostbarsten Güter sein. Derzeit haben wir das Wasser zur freien Verfügung und des weiteren „noch“ in einer erträglichen Qualität. Aber wie lange noch? Auch der hohe Konsum von Fleisch, Milch und Eiern hinterlässt seine Spuren. Hier wird viel Wasser für die Produktion in der Massentierhaltung verbraucht. Außerdem wird enorm viel verunreinigt. Multiresistente Keime und diverse Viren können uns zum Verhängnis werden und stellen eine tickende Zeitbombe dar. Große Mengen an Medikamenten, vorrangig Antibiotika, aber auch anderes, findet hier den Weg ins Wasser. Unter anderem wird auch das wieder auch von Fischen aufgenommen oder aber als Gülle auf den Feldern verteilt. So dass weitere Nahrung und auf jeden Fall das Grundwasser belastet wird.
Abgesehen von der Produktion von Tierprodukten wie Fleisch, Milch und Eiern verschlingen auch Anbau und Herstellung von Kakao (27.000 l/kg) und Kaffee (21.000 l/kg) besonders viel Wasser. Darüber hinaus gibt es speziell beim Anbau von Avocados in vielen Fällen Konflikte um Wasser, sodass diese Produkte dazu beitragen, den Menschen in den Regionen, wo es eh schon so rar ist, den Zugang zum Wasser zu verwehren – nur damit wir hier den Genuß haben.
Fazit
Stellen wir die Ernährung und den Konsum um, verzichten auf tierliche Produkte und reduzieren unseren Konsum weiterer Luxusgüter wie Kakao, Kaffee und Avocados. Nur so geben wir unserer Zukunft, eine Chance.
Bei näherer Betrachtung sind die Zusammenhänge zu erkennen und der Logik entsprechend, werden wir für die Zukunft handeln müssen.