Fracking
Was ist Fracking?
Beim Hydraulic Frackturing – kurz Fracking – wird unter hohem Druck ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst, um undurchlässige Schichten von Schiefer- oder Kohleflözgestein aufzuspalten und das darin enthaltene Erdgas zu fördern.
Dieses Verfahren, das mit viel Lärm, Flächenverbrauch und Luftverschmutzung einher geht, verbraucht typischerweise rund zehn Millionen Liter Wasser pro ausgebeuteter Gasquelle und gefährdet die Stabilität des Untergrundes, was zu Erdbeben führen kann. Die eingesetzten Chemikalien sind zum Teil giftig. Sie können u.a. durch die entstandenen Risse im Gestein ins Grundwasser gelangen und dieses zusammen mit radioaktiven Substanzen aus dem Untergrund sowie gelöstem Methan (dem explosiven Hauptbestandteil des Erdgases) kontaminieren. So kam es in den USA, wo Fracking im großen Stil betrieben wird, zu vermehrten Erdbeben sowie diversen Fällen von brennendem Leitungswasser, toten Tieren und gesundheitlichen Problemen der Anwohner in betroffenen Gebieten.
Bundesregierung stellt Profit über Schutz von Mensch und Umwelt
Angesichts dieser Risiken wäre ein gesetzliches Verbot von Fracking zum Schutz von Mensch und Umwelt möglich gewesen, wie aus einer Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages (WD 3 – 3000 – 372/11) aus dem Jahr 2011 hervorgeht. Das Bundeskabinett hat jedoch im April 2015 einen Gesetzentwurf verabschiedet, nach dem Fracking künftig unter Auflagen erlaubt sein soll. Auch eine großflächige Förderung von Erdgas mit dieser umstrittenen Technologie und deren kommerzielle Nutzung sind dabei nicht ausgeschlossen.
Die Aussicht, Profit aus weiteren fossilen Energiequellen zu schlagen, scheint auch in Zeiten der Energiewende noch zu verlockend zu sein. Wie bei allen fossilen Energieträgern wird auch durch die Verbrennung von Erdgas Kohlendioxid erzeugt. Doch damit nicht genug: Ein weiterer erheblicher Beitrag zum Treibhauseffekt kann dadurch zustande kommen, dass das noch klimaschädlichere Methan während der Förderung durch undichte Stellen entweichen kann. Das Ausmaß dieser flüchtigen Emissionen kann derzeit noch nicht abgesehen werden.
Dass die schwarz-rote Regierung Fracking ermöglicht hat bedeutet also einen Rückschritt aus der Energiewende hin zu einer Verlängerung des fossilen Zeitalters.
Wir fordern: Fracking verbieten, auf regenerative Energien umstellen!
Für uns ist die Bekämpfung des Treibhauseffektes ein vordringliches Ziel. Deshalb und aufgrund der enormen Risiken für Mensch und Umwelt lehnen wir Fracking entschieden ab. Die Energieversorgung der Bevölkerung sowie der Wirtschaft darf nicht weiterhin abhängig von fossilen und damit endlichen Rohstoffen sein. Nur durch eine konsequente und effiziente Nutzung regenerativer Energiequellen kann eine zuverlässige, umweltverträgliche, risikolose und damit auch preiswerte Energieversorgung in der Zukunft sichergestellt werden.