Solarenergie

Foto: aboutpixel.de / Energie von der Sonne (c) Rainer Sturm

Erneuerbare Energien

Vielfältige Probleme wie Störfälle, Verseuchungen oder Endlagerung haben gezeigt und zeigen noch, dass Atomenergie keine Lösung der Frage nach einer ausreichenden und sicheren Energieversorgung ist. Insofern, mag er politisch auch anders motiviert gewesen sein, ist der Atomausstieg zu begrüßen und der Anfang gemacht. Damit sind die Schwierigkeiten jedoch längst nicht gelöst – Feinstaubbelastung, CO2-Emissionen, Klimawandel… – es bleibt in unserem Jahrtausend keine Alternative zum Umstieg auf erneuerbare Energien. Das heißt, auch die Kohle muss weichen. Das Energiewirtschaftsgesetz fordert nicht nur eine preisgünstige und sichere, sondern auch eine umweltbewusste Energieversorgung – zu dieser Aussage stehen wir als Partei ohne Ausnahmen, Abschwächungen oder Hintertürchen. Wir sind für die konsequente Nutzung regenerativer Energiequellen und haben ein paar grundlegende Tipps und Leitlinien zusammengestellt:

Energieeinsparung

Vergessen wird des Öfteren, dass die ökologisch beste Kilowattstunde die ist, die gar nicht erst produziert werden muss – im Kleinen wie im Großen.
Dementsprechend ist auch eines unserer energiepolitischen Hauptziele die größtmögliche Einsparung beim Energieverbrauch, gelenkt etwa durch Förderprogramme wie für Wärmedämmung, Brennwertheizungen, sparsamere Motoren und Haushaltsgeräte.

(Öko-)Strom

Eine eigene Solaranlage auf dem Hausdach ist eine tolle Möglichkeit für eine ökologische, dezentrale Energieerzeugung. Ansonsten gibt es aber auch noch viele andere Möglichkeiten, Gutes zu tun: Prominent und denkbar einfach ist natürlich ein Stromanbieterwechsel. Doch auch an dieser Stelle ist Vorsicht geboten – „öko“ ist nicht gleich „öko“. So genanntes Greenwashing ist in der Energiebranche nicht nur legal, sondern üblich. Zwar spricht, quasi als Minimallösung, nichts dagegen, Ökostrom von einem x-beliebigen Anbieter zu beziehen – der Ausbau erneuerbarer Energien wird damit jedoch nicht gefördert. Teilweise gehören diese Firmen einem der großen Kohle- und Atomkonzerne und/oder sind lediglich von diesen abgestoßene bzw. getrennt vermarktete Sparten, die Strom mit bereits seit langem bestehenden Kraftwerken erneuerbarer Energien erzeugen. Für wahre Klimaschützer heißt es, zu einem Anbieter zu wechseln, der nicht nur Ökostrom liefert, sondern auch stark in den Ausbau ausschließlich erneuerbarer Energien investiert sowie sich bestenfalls auch im Umweltbereich breit engagiert, d.h. der mit seinem Angebot tatsächlich einen zusätzlichen Umweltnutzen schafft. Zu nennen sind hier insbesondere Lichtblick, die EWS – Schönauer Elektrizitätswerke, Greenpeace Energy und Naturstrom.

Wir als Partei stehen hinter diesen kleinen, wirklich grünen Stromanbietern, mit uns gibt es keine Klüngelei mehr mit den großen Energiekonzernen. Greenpeace Energy wurde zudem auch von der Albert-Schweitzer-Stiftung als besonders tierfreundlich bewertet. So verwendet Greenpeace Energy bei Wasserkraftwerken Fischtreppen oder Wasserwege, die an den Turbinen vorbeiführen, und achtet auch bei Windkraftanlagen ganz besonders auf den Schutz von Vögeln und Fledermäusen. Außerdem wird hier kein Strom aus Biogasanlagen erzeugt, die Gülle verwenden.

Verkehr, Wärme und mittelbarer Konsum

Treibhausgasemissionen Deutschland nach Kategorien JahresvergleichBeim Strom sollte unser ökologischer Tellerrand aber nicht enden, es gibt noch viel mehr Bereiche, in denen Energie eine Rolle spielt und in denen man bewusst konsumieren kann: Genannt sei zuerst der Verkehr – dieser verursacht nach der Energiegewinnung am zweitmeisten CO2-Emissionen in Deutschland. Hier kann man im wahrsten Sinne des Wortes aufs Rad oder wenigstens in den ÖPNV-Bus oder -Zug umsteigen. Umsicht ist derzeit auch noch beim – als ökologisch gepriesen – Umstieg auf ein Elektroauto geboten: Hier muss konsequent darauf geachtet werden, aus welchen Primärenergieträgern der Fahrstrom erzeugt wird.

Des Weiteren ist bedeutsam, aus welchem Rohstoff die Wärme, die ich benötige, erzeugt wird – Öl, Erdgas, Strom (woraus wiederum gewonnen?)?

Nicht zu vernachlässigen ist schließlich auch der mittelbare Konsum – von welchen Unternehmen kaufe ich, gehen diese sparsam mit den energetischen Ressourcen um, beziehen sie vielleicht auch Ökostrom? Diese Aspekte sind natürlich für den Verbraucher oft nicht einsehbar, doch mehren sich Unternehmen, die ökologisch ausgerichtet sind und in diesen Bereichen verantwortungsvoll und transparent agieren – und wenn nicht: Fragen! Auch damit kann man so manchen Firmeninhaber zum Nachdenken über die Kundenwünsche und letztlich die dahinter stehenden Probleme und Herausforderungen anregen.

Wir unterstützen ökologisches Denken und Handeln von Unternehmen politisch durch Aufklärungsarbeit und fordern ökologische Förderprogramme. Gelder hierfür können unter anderem durch die Besteuerung von ökologisch nachteiligem Verhalten gewonnen werden.

Ein angenehmer „Nebeneffekt“ von alledem ist schließlich auch, dass in der innovativen Branche der Erneuerbaren Energien viel Potenzial für neue Arbeitsplätze schlummert.