Text und Bild: Matthias Ebner
6 Gründe gegen Fleischkonsum
Sie glauben, Fleisch essen ist „Privatsache“?
Nein, der Fleischkonsum geht weit über das Private hinaus, er zieht gravierende Auswirkungen für den Verbraucher, die sogenannten Nutztiere und die Umwelt nach sich.
1. Tierquälerei für Fleisch, Milch und Eier
Der als „idyllischer Bauernhof“ idealisierte Agrarbetrieb sieht in Wahrheit anders aus. Die Verbraucher werden gezielt getäuscht – Eier, Fleisch- und Milchprodukte stammen meistens aus Massentierhaltung. Tausende Tiere werden auf engstem Raum zusammengepfercht und vegetieren in ihren eigenen Exkrementen. Auf ihrem letzten Weg zum Schlachthaus werden sie mit Tritten und Schlägen in die Tiertransporter getrieben und kreuz und quer durch Europa gekarrt, oft ohne Wasser und Futter. Selbst in Deutschland werden Millionen „Nutztiere“ mit unzureichender Betäubung bei vollem Bewusstsein geschlachtet.
2. Klimaerwärmung durch unsere Ernährung
Laut Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die Fleisch- und Milchproduktion für ca. 18 % der Treibhausgase verantwortlich, laut Worldwatch Institute sogar für 50 %! Das ist mehr als der gesamte globale Verkehr, der 14 % klimaschädliche Emissionen verursacht. 65 % der klimaschädlichen Lachgasemissionen stammen aus der Massentierhaltung, vor allem aus Stallmist. Rund 37 % der Methangase entstehen im Verdauungstrakt von Wiederkäuern. Laut FAO soll sich die Produktionsmenge von Fleisch bis 2050 verdoppeln.
3. Wasserknappheit durch Fleischkonsum
70 % des weltweiten Wasserverbrauchs wird für die Landwirtschaft genutzt. Für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch werden ca. 15 000 Liter Wasser benötigt! Daneben leiden ca. 1,1 Milliarden Menschen unter extremer Wasserknappheit. Auf dem afrikanischen Kontinent wird das Trinkwasser durch Klimawandel, Dürrekatastrophen und durch die Ausdehnung der Wüstengebiete immer knapper. In vielen Ländern Afrikas wird mit Unterstützung internationaler Investoren „Viehzucht“ für den Export betrieben und damit den Kleinbauern das letzte Wasser abgegraben.
4. Regenwaldzerstörung für Burger und Steak
Riesige Flächen Regenwald fallen Jahr für Jahr dem Fleischhunger der Industrieländer zum Opfer. In den letzten 10 Jahren wurde eine Fläche von mehr als 160 000 Quadratkilometer abgeholzt, das entspricht fast der Hälfte der Fläche Deutschlands. Der Regenwald wird gerodet, um Weideflächen zu schaffen und Futtermittel (Soja) anzubauen. Die grüne Lunge der Erde wird unwiederbringlich für den ständig wachsenden Fleischkonsum zerstört.
5. Hungerkrise in der „Dritten Welt“ durch zu viel Fleischproduktion
Für die Produktion von 1 Kilogramm Fleisch werden bis zu 16 Kilogramm Getreide oder Soja als Futtermittel eingesetzt. Das ist die effektivste Form von Nahrungsmittelvernichtung. Mit fleischloser Kost können 10-mal mehr Menschen ernährt werden als mit fleischhaltiger. Eine Reduktion der Getreidemenge für „Viehfutter“ um 10 % sichert die Ernährung von 225 Millionen Menschen. Man stiehlt Soja und andere Getreidesorten von den Tellern der „Dritten Welt“, um sie als Futtermittel in der Massentierhaltung in Fleisch zu „veredeln“, obwohl über eine Milliarde Menschen – alle 3,5 Sekunden verhungert ein Kind – an Unterernährung leiden.
6. Gesundheitsprobleme durch Fleisch
Fleisch ist eine der Hauptursachen für Herz-Kreislauferkrankungen, Gicht, Darmkrebs, Rheuma, Übergewicht und viele andere Zivilisationskrankheiten. Laut Statistischem Bundesamt sind 51 % der Deutschen mittlerweile übergewichtig. Fleisch ist „kein Stück Lebenskraft“, sondern ruiniert die Gesundheit!
Trotz Ernährung mit bis zu 80 Kilogramm tierischem Eiweiß pro Jahr kann man alt werden, aber der Preis ist hoch. Die meisten Zivilisationskrankheiten, darunter auch Alzheimer, treten meistens erst im Alter auf und verringern die Lebensqualität drastisch. Zudem stuft sogar die WHO Fleisch und Wurst mittlerweile als krebserregend ein, denn die Belastung durch Dioxine ist bei Fleischessern weit höher als bei Veganern.