Pressemitteilung des LV Thüringen / 03.01.2019
Perspektivenwechsel – Gedanken zum Unfall auf der A9
Am Samstagabend wurde nahe Bad Klosterlausnitz ein Wolf auf der A9 überfahren.
„Wir hatten einen Wolf.“ Traurig spricht Katja Laaser, Landesvorsitzende der Partei Mensch Umwelt Tierschutz, die in Bad Klosterlausnitz – also gerade mal einen Kilometer Luftlinie entfernt – wohnt, diesen kurzen Satz aus. Mit Bestürzen hat sie von dem Unfall erfahren. Ihre Partei fordert schon lange in ihrem Programm mehr als bisher Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Schutzzäune in Gefahrenzonen, um wild lebende Tiere vor der menschlichen Mobilität zu schützen. Vor allem müssten in regelmäßigen Abständen bewachsene Grünbrücken errichtet werden; die A 72 im Thüringer Wald sei hier als positives Beispiel zu nennen. „Auch dürfen Verkehrsunfälle mit Tieren nicht länger als selbstverständlich angesehen werden“, meint Katja Laaser. Dass der Fahrer die Unfallstelle verlassen habe, sei besonders tragisch. Auch hier hat die Tierschutzpartei Lösungsvorschläge für die Zukunft: Fahrzeugführer müssten verpflichtet werden, sich um angefahrene bzw. überfahrene Tiere zu kümmern und Haftpflichtversicherungen sollten für den entstandenen Schaden auch dann eintreten, wenn man wegen eines Tieres gebremst hat.
Wie viele Natur- und Umweltschützer möchte die Partei Mensch Umwelt Tierschutz zu einem – wenigstens zeitweisen – Perspektivenwechsel anregen: „Das Tier überquert nicht unsere Straße, sondern unsere Straße durchquert den Lebensraum des Tieres“, so Katja Laaser. Angst vor einem Wolf hat sie nicht: „Ich bin sozusagen im Wald aufgewachsen, das heißt, war und bin als Holzländerin eigentlich ständig im Wald unterwegs. Ich halte die Begegnung mit einem Wildschwein – von denen ich mehrere friedliche hatte – für riskanter als die mit einem Wolf. Die Zeiten der Märchen vom bösen Wolf sollten definitiv vorbei sein.“
Die Interessen der Natur, der Tiere und der Menschen in Einklang zu bringen, ist eines der Ziele der Partei, der 2019 mit der Europa-, den Kommunal- und den Landtagswahlen ein aufregendes Jahr bevorsteht.
Kontakt:
Katja Laaser
Mobil: 0177 6916503
katja-laaser@tierschutzpartei.de
Grundsatzprogramm unter: https://www.tierschutzpartei.de/wp-content/uploads/grundsatzprogramm.pdf
