Kaum eine Umweltsünde ist so gravierend und nachhaltig zerstörerisch, wie der Abbau und die Nutzung von Braunkohle.
Braunkohlekraftwerke sind mit die größten Klimakiller. Die größten Klimasünder Europas sind dabei die RWE-Kraftwerke im Rheinland, denn die Braunkohle ist der schmutzigste Energieträger mit dem höchsten CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde.
Um die Braunkohle zu fördern, werden nicht nur ganze Landstriche verwüstet, unzählige Dörfer abgerissen und umgesiedelt, auch wird das Grundwasser über Jahrhunderte geschädigt.
Übrig vom Abbau und dem Abpumpen des Grundwassers bleiben riesige Löcher, die anschließend wieder künstlich mit Unmengen von Wasser befüllt werden müssen, sowie Mondlandschaften, die aufwendig rekultiviert werden – soweit dies überhaupt möglich ist.
Aus ehemals fruchtbaren Böden entstehen Kultursubstrate, deren landwirtschaftliche Nutzung künftig eingeschränkt sind und grundwasserabhängige Feuchtgebiete werden zu Biotopen, welche dauerhaft künstlich mit Wasser versorgt werden müssen.
Doch nicht nur Mensch, Umwelt und Klima leiden erheblich unter dem Braunkohleabbau. Auch für die Tierwelt bedeutet die Zerstörung eine Katastrophe.
So werden jahrhundertealte Bäume gefällt, die Lebensraum unzähliger Tiere darstellen, Wälder zerstört, die einheimische und auch bedrohte Tierarten beherbergen.
Zwar brüsten sich Konzerne wie RWE gern damit, neuen Lebensraum für geschützte Tiere anzulegen, doch die Umsiedlung von vom Aussterben bedrohten Vogelarten oder den Bechsteinfledermäusen verläuft oft nicht reibungslos, oder ist langfristig gesehen gar nicht möglich.
Im Hambacher Forst zum Beispiel wurden Fledermaushöhlen verklebt, um die Tiere zur Umsiedlung zu zwingen. Nach dem gerichtlichen Rodungsstopp öffneten Aktivisten und Tierschützer die Baumhöhlen und fanden viele elendig verendete Tiere vor, die von den Mitarbeitern einfach eingeschlossen wurden.
Auch der Mittelspecht, der zu den stark gefährdeten Tierarten in NRW gehört, ist nicht einfach umzusiedeln, da dieser in seiner Ernährung vor allem auf Eichen-Althölzer angewiesen ist. Ein Fortschreiten der Abholzung der Alt-Eichenhölzer würde die dortige Mittelspecht-Population weitestgehend ausrotten.
Um unserer Umwelt wenigstens etwas zurückgeben zu können und einen zusätzlichen Beitrag zur Renaturierung zu leisten, pflanzen wir seit einiger Zeit für jedes Neumitglied über „I plant a tree“ einen Baum. Jeder einzelne Baum ist Zuhause und Lebensraum für bis zu 100 verschiedenster Insekten- und sonstiger Tierarten. Gerade jetzt, wo uns wieder ein „stiller Frühling“ durch das Artensterben unserer heimischen Vogelarten aufgrund des Insektenschwundes und damit mangelndem Nahrungsangebot bevorsteht, ist jeder Baum ein kostbarer Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und dem Erhalt von Lebensraum.
Bislang haben wir 534 Bäume gepflanzt.
Während unserer „Klimawoche“ pflanzen wir bis zum Earth-Hour-Day am 30. März 2019 3 Bäumchen für jedes Neumitglied.