22. März Weltwassertag: Wasser ist ein kostbares Gut

Seit fast zwei Jahrzehnten findet jährlich am 22. März der Weltwassertag statt, um die Weltöffentlichkeit auf die Bedeutung des Wassers aufmerksam zu machen. In diesem Jahr ist Marseille Ort des Geschehens; dort wird der vierte Weltwasserbericht der Vereinten Nationen vorgestellt.

Die Oberfläche unseres Planeten ist zu drei Viertel mit Wasser bedeckt. Aus dem All gesehen ist unsere Erde ein Wasserplanet – ein blauer Planet. Der überwiegende Teil besteht aus Salzwasser (97,4 %), das sich in den Ozeanen befindet. Das Süßwasser der Erde besteht aus dem Eis an den Polen und dem Eis in den Gebirgen (2 %), dem Grundwasser (0,58%) und dem Anteil in den Seen, Flüssen und Bächen (0, 02%).

Süßwasser ist demnach ein kostbares Gut. Derzeit müssen sieben Milliarden Menschen auf der Erde mit Wasser versorgt werden, bis 2050 werden zwei Milliarden hinzukommen, aber der Süßwasservorrat vergrößert sich nicht. Der Wassermangel ist bereits jetzt eines der größten Probleme auf der Erde. Über eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jeden Tag sterben 4500 Kinder an den Folgen verunreinigten Wassers! Während in Nordafrika und im Nahen Osten schon längst Wassermangel herrscht, zeigen sich erste Anzeichen auch in Europa, z.B. in Spanien und Italien.

Laut den Vereinten Nationen beträgt der durchschnittliche Wasserverbrauch einer Person in den USA 300 Liter am Tag, in Ägypten dagegen nur 22 Liter. In Deutschland verbraucht eine Person ca. 124 Liter Wasser am Tag ( zum Kochen und Trinken, zur täglichen Hygiene, Wäschewaschen und Spülen, für den Garten oder die Reinigung des Autos). Neben diesem „sichtbaren Wasser“ wird zur Herstellung aller Konsumgüter Wasser benötigt. Letzteres ist der sogenannte „virtuelle Wasserverbrauch“. Darüber machen sich die meisten Verbraucher keinerlei Gedanken. Die meisten Menschen sehen nicht den Zusammenhang zwischen der Wasserknappheit und den täglichen Einkäufen vor der eigenen Haustür. Aber jeder von uns kann seinen virtuellen Wasserverbrauch, seinen „Wasser-Fussabdruck“ ganz einfach reduzieren durch die Auswahl seiner Einkäufe.

Zum Vergleich: In den Lebensmitteln eines Veganers stecken nur ca. 1200 Liter Wasser, ein Vegetarier nutzt bei ausgewogener Kost ca. 2600 Liter Wasser am Tag. Wer Fleisch und Wurst isst, verbraucht dagegen die doppelte bis sechsfache Menge. Für 1 Kilogramm Rindfleisch werden 16000 Liter Wasser verbraucht, für 1 Kilo Schweinefleisch 6000 Liter. Ein Paar Lederschuhe schlagen mit 8000 Liter zu Buche. Für die Herstellung eines Autos werden sogar 400 000 Liter verbraucht.

„Jeder von uns kann seinen „Wasser-Fussabdruck“ ganz einfach reduzieren, indem er weniger oder gar kein Fleisch isst, weniger Zucker, Kaffee, Schokolade oder Baumwolle kauft (Produkte, zu deren Herstellung sehr viel Wasser verbraucht wird) und sich überlegt, ob wirklich jedes Familienmitglied ein eigenes Auto fahren muss“, so Barbara Nauheimer, Präsidiumsmitglied der Partei Mensch Umwelt Tierschutz.

Sabine Jedzig
Bundesvorstandssekretariat
Partei Mensch Umwelt Tierschutz
Bundesgeschäftsstelle, Abteilung Presse-Arbeit
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