Igel in Gefahr durch elektrische Gartengeräte

Pressemitteilung / 22.05.2019

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz möchte auf die Gefahren für Igel von elektrischen Gartengeräten hinweisen. Wir haben langjährigen Kontakt zu einer privaten Igelnotfallhilfe, die uns diesen Aufruf geschickt hat.

Der Einsatz von Rasentrimmer, Fadenmäher und Co. erfordert Achtsamkeit

Achtung: Igel in Gefahr!

Seit den ersten schönen Sonnentagen in diesem Jahr hört und sieht man sie wieder allenthalben im Einsatz – Rasentrimmer, Fadenmäher, Tellersensen. Sie arbeiten schnell und effektiv auch an Stellen, wo der normale Rasenmäher nicht hinkommt. Diese Geräte werden häufig ohne böse Absicht, aber gedankenlos auch unter überhängenden Zweigen u. Büschen eingesetzt.

Igel nutzen solche Stellen gern als Tagesruheplätze! Sie schreien meist nicht, wenn sie übelst verletzt werden. Igel als Bodenlebende Tiere leben ja nicht im sterilen Raum, die grauenvollen Wunden infizieren sich und das riechen sofort die Schmeißfliegen, die ihre Eier an solchen Tieren ablegen. Aus diesen Eiern schlüpfen sehr schnell Maden, die zunächst das entzündete Gewebe und das Wundsekret fressen, sich dann aber auch durch das Bindegewebe tief ins Innere des Igels vorarbeiten. Alles was frisst, scheidet auch aus. Geht es dem Igel schon auf Grund seiner infizierten Wunden sehr schlecht, so kommt noch die Belastung durch den Madenkot hinzu. Letztendlich kommt es zum Organversagen durch Sepsis (Blutvergiftung).

Igel die gefunden werden, können auf Grund ihrer schwerwiegenden Verletzungen oft nicht gerettet und müssen eingeschläfert werden.

Dieses Igelweibchen verlor sein Gesicht durch einen Rasentrimmer. Das Weibchen wiegt über 1000 g u. die Wahrscheinlichkeit, dass sie Junge hat, ist sehr groß – (Zitzen – Milch ) Was wird aus dem Wurf? Er wurde nicht gefunden.

Landesvorstand Sachsen
Schriftführerin
Sabine Jedzig