Bio sagen, Gentechnik fördern – wie die schwarz-gelbe Bundesregierung Forschungsmilliarden verteilt

Bioprodukte sind „in“, ökologisch hergestellte Lebensmittel erleben hierzulande einen lang anhaltenden Boom. Inzwischen beträgt ihr Marktanteil 5-10 Prozent; deshalb sollen jährlich 8 Millionen Euro in das Bundesprogramm zum Ökolandbau investiert werden.

Unsere Bundesregierung sind demnach Unterstützung und Erforschung der Bio-Landwirtschaft in den nächsten 6 Jahren 48 Millionen Euro wert. Diese Zahl hört sich erst einmal durchaus imposant an. Ihr muss man allerdings die 2,4 Milliarden Euro gegenüberstellen, die seitens der Bundesregierung im gleichen Zeitraum in die Erforschung der sog. grünen Gentechnik gesteckt werden sollen! Letzteres ist umso erstaunlicher, als aktuell der Anbau einer einzigen (!!) gentechnisch veränderten Pflanze in Deutschland erlaubt ist (Stärkekartoffel „Amflora“ auf einem 2 Hektar großen Feld in Sachsen-Anhalt).

Laut Spiegel-Magazin ergab eine Anfrage der Bündnisgrünen im Bundestag: Die Agrarforschungsinstitute des Bundes haben in den letzten 3 Jahren insgesamt 58 Millionen Euro an Fremdmitteln anwerben können. Davon sind aber nur 120.000 Euro in Forschungsprojekten zum Thema Ökolandbau gelandet!

Damit zeigt die schwarz-gelbe Bundesregierung und mit ihr federführend CSU-Landwirtschaftsministerin Aigner unverblümt, auf welcher Seite sie stehen! Den fahrenden Bio-Zug nimmt man gerne mit, aber die Forschungsgelder kassieren weiterhin die lobbygesteuerten Projekte der Agrarindustrie und der Gentechnik-Konzerne. Hier zeigt sich in großer Deutlichkeit, „wes Lied“ die schwarz-gelbe Bundesregierung singt…

Im Gegensatz dazu das Konzept der Partei Mensch Umwelt Tierschutz: Wir setzen uns für eine ökologische, bio-vegan ausgerichtete Landwirtschaft ein, denn konventionell hergestellte Lebensmittel verbrauchen ein Vielfaches an Ressourcen wie Wasser und Energie und verursachen darüber hinaus ungleich mehr Schadstoffe als eine ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft.

Ein weiteres Beispiel als Grund für die von uns favorisierte Wirtschaftsweise: Mit der gleichen Menge an Pflanzennahrung, die 100 Menschen ernährt, können nur 12 Menschen ernährt werden, wenn diese Pflanzen zunächst an Hühner verfüttert wurden und wir uns von deren Fleisch und Eiern ernähren.

Diese und viele weitere Gründe sprechen dafür, der ökologischen Landwirtschaft in Zukunft hohe Priorität einzuräumen und entsprechend mit weit höheren Forschungsgeldern auszustatten, als dies bei der schwarz-gelben Bundesregierung der Fall ist!