Die portugiesische Tierschutzpartei schlägt im Parlament vor, den Tiertransport einzudämmen

Die portugiesische Tierschutzpartei (PAN) hat kürzlich einen Antrag im portugiesischen Parlament eingereicht, der die staatlichen Subventionen für den Transport von Tieren über lange Strecken einstellen soll. Laut PAN werden Tiere während des Tiertransports als Handelsprodukte behandelt und nicht als fühlende Wesen, was im Widerspruch zur nationalen und europäischen Gesetzgebung steht.

Langstreckentransporte von Tieren sind Transporte, die länger als acht Stunden dauern und dadurch den Tierschutz beeinträchtigen. Lange Transportzeiten sind für die meisten Tiere sehr schwierig. Tausende von Nutztieren werden über weite Strecken durch Europa und in Länder außerhalb der Europäischen Union transportiert. Zusammengepresst in Viehanhängern und -schiffen. Viehtransporte können Tierkrankheiten verbreiten und ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen.

Die Beförderer ignorieren oft die europäischen Mindestvorschriften und viele Länder, darunter auch Portugal, setzen diese kaum durch. Der Transport von Tieren aus Portugal in Häfen eines Drittlandes dauert durchschnittlich 12 Tage. An ihrem Bestimmungsort angekommen, sind viele Tiere erschöpft, entwässert oder tot. Zu den häufig auftretenden Verstößen während des Viehtransports gehört, dass den Tieren nicht ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung gestellt wird, dass Hygienevorschriften systematisch verletzt werden und die Lenk- und Ruhezeiten nicht beachtet werden.

Trotz der oben genannten Probleme ist es aufgrund der geltenden portugiesischen Vorschriften möglich, dass solche grausamen Tiertransporte von der portugiesischen Regierung subventioniert werden. Dies muss, laut PAN, so schnell wie möglich gestoppt werden. PAN möchte mit diesem Antrag das Gesetz dahingehend ändern, dass Rinderzuchtbetriebe, die Tiertransporte in Drittländer veranlassen, keine staatlichen Zuschüsse mehr bekommen. Darüber hinaus fordert PAN eine vollständige Inspektion aller Tiertransporte, um bei jedem Verstoß die Strafen durchzusetzen.

Es ist unser gemeinsames Ziel, klare und einheitliche Richtlinien für das Gebiet der EU auf die Agenda des Europäischen Parlaments zu bringen. Die Transportzeiten müssen minimiert und der Export für „Lebendfracht“ in Drittländer gänzlich verboten werden. Daher ist es wichtig, dass von allen europäischen Tierschutzparteien Vertreter in das Europaparlament einziehen.

Text: APF & Nele Sophie Wilmking