Es gibt keine „Weihnachtsgänse“!

Warum es keine Weihnachtsgänse gibt und Enten nicht auf den Tisch gehören!

Bald ist sie wieder da… die Weihnachtszeit. Nur noch ein Monat bis zum ersten Advent. Die Zeit des Jahres, in der die meisten Menschen feiern, glücklich sein und in Ruhe ein paar schöne Tage mit ihren Lieben verbringen wollen. – Aber leider auch eine schreckliche Zeit im Jahr für viele Tiere!

Die meisten Menschen glauben zwar nicht mehr an den Weihnachtsmann – aber uralten Gebräuchen und Traditionen entsprechend glauben viele noch immer, es sei notwendig, bei einer Feier tote Tiere auf dem Tisch zu haben. Früher stand das wohl für Reichtum. Aber diesen und unsere moralische Reife können wir heute anders ausdrücken!

Den Christ:innen sei gesagt: Jesus hat Tiere geliebt und geschützt, ein Lamm gilt als Symbol für ihn und seine Auferstehung (aber sicherlich nicht als Braten). Zudem lautet in der Bibel das fünfte Gebot „Du sollst nicht töten.“

Und auch in anderen Religionen sollten alle mal genau nachlesen, ob es wirklich von einem Gott vorgeschrieben wird, dass Menschen Tiere essen müssen (oder nicht einfach die Tradition es so interpretieren ließ).

Auch alle Atheist:innen und Agnostiker:innen können kurz in sich gehen und überlegen, ob sie den „Weihnachtsbraten“ selber schlachten könnten – ein Tier, das um sein Leben kämpft und schreit? Ob sie auch andere Tiere, wie z.B. einen Hund oder eine Katze so lecker fänden? Denn sie alle haben dieselben Gefühle, verspüren Glück, aber auch Schmerz und Angst. – Ist das die 5 Minuten „Gaumenkitzel“ wirklich wert?!

Konkret zu den Gänsen: Gänse würden normalerweise 15-20 Jahre alt werden, sind äußerst klug, sozial und ihrem Partner / ihrer Partnerin treu. Aber stattdessen werden sie im Kindesalter von maximal 6 Monaten, nach qualvoller Mast oft auch schon mit 2 oder 4 Monaten geschlachtet. Auch sie woll(t)en leben, genauso wie Rinder, Schweine, Hühner, Puten, Fische, Kängurus, Delfine, Giraffen, Meerschweinchen usw.

Es gibt ethisch gesehen keinen Unterschied zwischen ihnen und biologisch keinen Grund, (bestimmte) Tiere zu essen.

– Unsere Bitte an alle Fleischesser:innen: Bestellt daher ab diesem Jahr keine „Weihnachtsgans“ oder ein anderes Tier (und überzeugt auch eure Bekannten, die dies tun wollen). Bezahlt niemanden dafür, dass er ein Tier in Windeseile unter meist qualvollen Bedingungen aufzieht und dann kurz vor Weihnachten oder einem anderen Feiertag unter Todesangst sein Leben nimmt.

Sogar auf den Münchner Wiesn wurde dieses Jahr so viel vegan gekocht und gegessen wie noch nie! – Traditionen sind nicht starr, sie werden von uns gemacht, und wir können sie ändern.

Deshalb unser Appell an alle, die noch zaudern: Schaut euch jetzt nach einem alternativen Weihnachts- bzw. Feiertagsbraten um. Sucht euch ein leckeres Rezept im Internet oder einem Kochbuch aus, wo kein Tier für leiden muss. Niemand soll auf ein schönes Fest verzichten, sondern im Gegenteil: Ohne Tierqual feiert es sich noch viel fröhlicher!

PS: Dies gilt natürlich auch alles für den Martinstag und alle anderen Tage!